Zusammenfassung
In der EU vermitteln nicht nur Lobbyisten ihre partikularen Interessen an politische Entscheider, sondern diese erfragen auch Interessen, um ihre Vorhaben zu begründen. Aus einer konstruktivistischen Perspektive gleicht Politikgestaltung einem Wettbewerb um die Deutungshoheit über einen gesellschaftlichen Sachverhalt. Die Akteure sind für die subjektive Wahrnehmung von Problemen und zur Begründung von Politikvorhaben aufeinander angewiesen. Die kognitiven Rahmenbedingungen des politischen Diskurses lassen sich als Politik-Frames beschreiben. Mit einem Framing-Ansatz zeigt sich, dass die Einflusschancen von Lobbyisten auch von der Notwendigkeit zur Begründung von Politikvorhaben auf der EU-Ebene abhängen. Am Beispiel der EU-Technologiepolitik wird deutlich, dass die Kommission zwar mit Hilfe von Politik-Frames die Deutungshoheit erringen kann, dazu jedoch immer auf den interdependenten Kommunikationsprozess Interessenvermittlung in dem jeweiligen Politikfeld angewiesen ist.
- 17–26 1. Einleitung 17–26
- 51–52 2.3.1 Akteur-Frame 51–52
- 205–250 9. Fallstudie i2010 205–250
- 249–250 9.4 Zwischenfazit 249–250
- 307–308 10.5.3 Hersteller-Frames 307–308
- 308–312 10.5.4 Mobilfunk-Frames 308–312
- 312–315 10.5.5 Rundfunk-Frames 312–315
- 315–318 10.6 Zwischenfazit 315–318
- 319–408 11. Fallstudie RFID 319–408
- 389–392 11.5.7 Die Vermittlung 389–392
- 404–408 11.7 Fazit 404–408
- 413–421 13.1 Interessenträger 413–421
- 421–428 13.2 Politikdesigner 421–428
- 435–456 Literaturverzeichnis 435–456