Kolumbien und El Salvador im longitudinalen Vergleich
Ein kritischer Beitrag zur Transitionsforschung. Mit einem Vorwort von Hartmut Elsenhans
Zusammenfassung
Warum konnte in El Salvador ein langjähriger Krieg durch ein Friedensabkommen beendet werden, in Kolumbien jedoch bisher nicht? Wie ist der Unterschied zu erklären, obgleich es doch in beiden Fällen misslang, die Transition zu marktwirtschaftlichem und massendemokratischem Kapitalismus zu vollenden? Das Paradoxon ergibt sich indes nur bei einer kritischeren Wertung von Transitionen als in der einschlägigen Demokratisierungsforschung üblich. Anders als dort werden hier mit Regime-Hybridität und Persistenz von Rentenökonomien nichtoptimale Ergebnisse von Transitionen nachgewiesen, die sowohl mit Frieden als auch mit Krieg einhergehen können. Dieser – beschränkte – Wandel wird mit einer historisch-strukturellen Analyse von Legaten und Entwicklungspfaden und einer handlungs-, darunter lerntheoretischen Analyse von Transition und Konfliktverregelung hergeleitet.
Dabei wird überprüft, ob dadurch Krieg und politisches Regime, aber auch Entwicklungspfade und Legate abgelöst wurden. Entwicklungstheoretisch steht dahinter das Problem, inwieweit es in Rentenökonomien möglich ist, durch solche politische Vergesellschaftungsmodi ökonomisch nicht gegebene Vergesellschaftung zu kompensieren.
- 27–126 1. Forschungsdesign 27–126
- 118–119 1.4.2. Vergleichbarkeit 118–119
- 302–399 3.3.1. Die Guerrilla 302–399
- 425–493 3.3.3. Der Staat 425–493
- 569–582 4.1.1. Entscheiden 569–582
- 582–584 4.1.2. Handeln 582–584
- 584–597 4.1.3. Lernen 584–597
- 597–605 4.1.4. Vergleichsfolie 597–605
- 988–1018 5.5.1. Lernen der Guerrilla 988–1018
- 1119–1146 7. Schlussfolgerungen 1119–1146
- 1147–1154 Experteninterviews 1147–1154
- 1155–1269 Bibliographie 1155–1269