Internationale Regulierung geistiger Eigentumsrechte und Wissenserwerb in Entwicklungsländern
Eine ökonomische Analyse
Zusammenfassung
Wissen wird immer stärker durch Eigentumsrechte geschützt. Das TRIPS-Abkommen unter dem Dach der Welthandelsorganisation gilt als Durchbruch beim internationalen Schutz geistigen Eigentums. Das Abkommen verpflichtet Entwicklungsländer zu einer signifikanten Anhebung des Schutzniveaus auf ihrem Staatsgebiet. Doch wie wirkt sich dies auf den Wissenserwerb in Entwicklungsländern aus? Der vorliegende Band begründet, dass die Auswirkungen kritisch zu sehen sind, weil das TRIPS-Abkommen in Entwicklungsländern zu Wohlfahrtsverlusten führt. Eine Kompensation dieser Verluste durch eine Steigerung der Wissensproduktion ist sehr unsicher. Während fortgeschrittene Entwicklungsländer über vertragliche Formen des Wissenstransfers (Ausländische Direktinvestitionen, Lizenzhandel) mittelfristig mit positiven Auswirkungen rechnen können, wird in ärmeren Entwicklungsländern ohne technologische Basis der Wissenserwerb erschwert. Die negativen Konsequenzen widersprechen dem aufgeklärten Eigeninteresse der Industrieländer und bedeutenden politischen Willenserklärungen der internationalen Staatengemeinschaft, wie beispielhaft für den pharmazeutischen Sektor aufgezeigt wird.
- 15–19 1 Einleitung 15–19
- 49–49 2.5 Zwischenfazit 49–49
- 60–70 3.4.1 Patente 60–70
- 97–98 3.7 Zwischenfazit 97–98
- 99–123 4 Der Einfluss geistiger Eigentumsrechte auf den Wissenstransfer in Entwicklungsländer 99–123
- 123–123 4.5 Zwischenfazit 123–123
- 160–161 5.5 Zwischenfazit 160–161
- 197–199 6.3.2 Zwangslizenzen 197–199
- 212–213 6.4 Zwischenfazit 212–213
- 221–233 Literaturverzeichnis 221–233