Zusammenfassung
Mit Erich Kaufmann (1880-1972) hat sich die zeithistorische Forschung vor allem als Protagonisten der „geisteswissenschaftlichen Richtung“ in der Weimarer Staatsrechtslehre beschäftigt. Sein Beitrag zu Völkerrechtslehre und -praxis ist hingegen weitgehend unerforscht. Die völkerrechtliche Gegenwartsliteratur nimmt ihn vorrangig als Vertreter einer spätwilhelminischen Machtstaatslehre wahr, in Abgrenzung zu den „modernen“ Völkerrechtslehren insbesondere der Wiener Schule.
Die Studie widmet sich den von der Forschung bislang vernachlässigten Seiten Kaufmanns als Völkerrechtslehrer und Praktiker. Dabei wird zunächst die Entwicklung seines Völkerrechtskonzepts aus seinem spezifischen Staats- und Rechtsverständnis heraus beschrieben und anhand klassischer Indikatoren im zeitgenössischen Diskurs verortet. In einem weiteren Schritt wird anhand ausgewählter Praxisbeispiele der Grad der Umsetzung seiner methodischen Überzeugungen analysiert. Verklammert werden die rechtstheoretischen und völkerrechtspraktischen Kapitel durch eine wissenschafts- und universitätsgeschichtliche Darstellung des Dauerkonflikts von praktischer und akademischer Tätigkeit.
- 11–12 Vorwort 11–12
- 13–23 Einleitung 13–23
- 18–23 B. Forschungslage 18–23
- 121–130 B. Zwischen den Stühlen 121–130
- 138–142 IV. Auf der Flucht 138–142
- 215–218 Epilog 215–218
- 219–222 Zusammenfassung 219–222
- 223–226 Abkürzungsverzeichnis 223–226
- 232–253 II. Literaturverzeichnis 232–253
- 253–254 III. Archivquellen 253–254