Zusammenfassung
Im vorliegenden Band erläutert die Autorin die Differenzen in der US-Politik gegenüber den „Schurkenstaaten“ Iran und Nordkorea aus der Perspektive einer rationalistisch-konstruktivistischen Außenpolitiktheorie. Diese Arbeit ist sowohl ein Plädoyer für die Außenpolitiktheorie als Teildisziplin der Internationalen Beziehungen als auch für die Verbindung von rationalistischen und konstruktivistischen Theorieansätzen. Am Beispiel der disparaten US-Politik gegenüber den beiden aufstrebenden Kernwaffenstaaten wird die Bedeutung von sicherheitspolitischem „Framing“ und „rhetorischem Handeln“ im institutionellen Aushandlungsprozess sichtbar gemacht. Das Scheitern der US-Nichtverbreitungspolitik sieht die Autorin als Ergebnis der Verengung des sicherheitspolitischen Diskurses durch rhetorisch handelnde Akteure.
Die Analyse zeigt, dass die diskursive Verengung durch das „Schurkenstaaten“-Prisma auf nationaler Ebene die Handlungsfähigkeit der Clinton- wie auch der Bush-Administration eingeschränkt hat. Mit dieser Herausforderung sieht sich auch Präsident Obamas Nichtverbreitungspolitik konfrontiert.
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