Zusammenfassung
Die in den sechziger Jahren auftretenden politischen und gesellschaftlichen Wandlungsprozesse, die ihren eruptiven Ausdruck in den Protestereignissen von 1968 fanden, erschütterten auch die Sozialdemokratische Partei Deutschlands bis ins Mark. Überwunden geglaubte Konflikte über die grundlegende politische Ausrichtung der Partei brachen neu auf, und vielfältige politkulturelle Veränderungen brachen sich in der SPD Bahn. Die Partei reagierte „wie ein Seismograph“ (Willy Brandt) auf die Erschütterungen des gesellschaftlichen Gefüges und wandelte sich dabei grundlegend.
Die Studie analysiert, wie die verschiedenen Gruppierungen in der SPD auf den gesellschaftlichen Wandel und die Herausforderung der 68er-Bewegung reagierten, wie Teile der SPD selbst von der Veränderungsdynamik erfasst wurden und wie die Sozialdemokratie dadurch beeinflusst und verändert wurde.