Journalistische Recherche als kommunikatives Handeln
Journalisten zwischen Innovation, Rationalisierung und kommunikativer Vernunft
Zusammenfassung
Recherche ist die zentrale journalistische Tätigkeit, welche Wissen generiert, Sinngehalte und Geltungsansprüche hinterfragt, Erkenntnis ermöglicht und auf diese Weise Diskurse ermöglicht sowie gesellschaftliche Machtstrukturen transparent macht. Bis dato blieb journalistische Recherche weitgehend theoretisch unterreflektiert. Mit der Theorie des kommunikativen Handelns wird in diesem Band ein Theorierahmen aufgespannt, der für die Beschreibung und Erklärung von Rechercheprozessen nicht nur handlungstheoretisch interessant, sondern auch gesellschaftstheoretisch anschlussfähig ist. Die Idee der Aufklärung, die in diesem Theorierahmen mitschwingt, wird als vitale Basis für kritischen Journalismus und die gesamte Demokratie gewertet. Zentral ist dabei das Motiv der gesellschaftlichen Selbstkorrektur durch eine starke Öffentlichkeit.
Recherchejournalismus muss immer wieder errungen werden – auch in einer weitgehend aufgeklärten Gegenwart. Die neuen Bedrohungen heißen u. a. redaktionelle Rationalisierung und Online-Bequemlichkeit, aber auch Datenüberwachung und vielfältige Eingriffe des Staates in die Pressefreiheit. Der Januskopf der Moderne lässt aber auch Chancen wie Transparenz- und Partizipationsprozesse erkennen.
- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 5–10 Vorwort 5–10
- 17–21 1.1 Einleitung 17–21
- 222–226 2.2.4 Zwischenfazit 222–226
- 247–249 3.1.3 Zwischenfazit 247–249
- 249–266 3.1.4 Soziales Handeln 249–266
- 356–362 4.4 Empirische Befunde 356–362
- 367–394 5 Literatur 367–394
- 395–416 6.1 Experteninterviews 395–416
- 395–415 6.1.1 Interviewvorlagen 395–415
- 415–416 6.1.2 Interviewübersicht 415–416