Zusammenfassung
Die Inflationsberücksichtigung ist eine Grundsatzfrage der Einkommensteuer, die nicht zuletzt wegen steigender Inflationsgefahren infolge der Finanzkrise von hoher aktueller Relevanz ist. Inflation beeinflusst die Einkommensteuer in mehrerer Hinsicht: Sie verändert die Bemessungsgrundlage, indem Scheingewinne entstehen; sie verschärft den progressiven Steuertarif und sie mildert die Steuerlast, je später die Steuer entrichtet wird.
Die Arbeit geht der Frage nach, wie das Einkommensteuerrecht diesen Folgen der Inflation Rechnung tragen kann und welche verfassungsrechtlichen Anforderungen an eine Inflationsberücksichtigung zu stellen sind. Im Zentrum der verfassungsrechtlichen Untersuchung steht dabei einerseits das Spannungsverhältnis zwischen dem Nominalwertprinzip und dem Leistungsfähigkeitsprinzips als Realwertprinzip; andererseits werden die zahlreichen Vorschriften, die punktuell der Geldentwertung Rechnung tragen, unter Aspekten der Folgerichtigkeit kritisch hinterfragt. Insoweit wird insbesondere untersucht, inwieweit die Geldentwertung als ein Rechtfertigungsargument etwa für die ermäßigte Besteuerung von Kapitaleinkünften in Betracht kommt.
- 21–23 Einleitung 21–23
- 56–57 IV. Ergebnis 56–57
- 79–80 I. Indexierungen 79–80
- 82–82 D. Ergebnis 82–82
- 128–129 III. Sozialstaatsprinzip 128–129
- 129–129 IV. Ergebnis 129–129
- 158–159 II. Art. 14 Abs. 1 GG 158–159
- 159–160 III. Sozialstaatsprinzip 159–160
- 161–161 V. Familien-Nettoprinzip 161–161
- 161–162 VI. Zwischenergebnis 161–162
- 168–169 C. Ergebnis 168–169
- 170–171 A. Ungleichbehandlung 170–171
- 171–173 B. Rechtfertigung 171–173
- 173–173 C. Ergebnis 173–173
- 174–178 Fazit 174–178
- 179–197 Literaturverzeichnis 179–197