Zusammenfassung
Während die deutschen Kanzler ihr Privatleben weitestgehend unter Verschluss halten, dürfen in den USA die Home Stories, die Geschichten aus dem Familienleben, auf der politischen Bühne nicht fehlen - am wenigsten in Wahlkampfzeiten. Seit den Kennedys verzichtete kein Präsident oder Präsidentschaftskandidat darauf, seine Familie zur Schau zu stellen und intime Einblicke in sein Privat- und Eheleben zu gewähren.
Das vorliegende Buch analysiert und erklärt die Instrumentalisierung der Familie sowie die Faszination der Öffentlichkeit für das Liebes- und Familienglück der Präsidenten. Auf der Grundlage unveröffentlichter Strategiepapiere aus den Wahlkämpfen der letzten fünf Jahrzehnte werden acht Funktionen identifiziert, die zeigen, wie die Familie gezielt eingesetzt wird, um ein im internationalen Vergleich hohes Maß an Informationen aus dem Privatleben des Präsidenten preiszugeben. Zur Erklärung dieses Phänomens der amerikanischen politischen Kultur werden kulturelle Besonderheiten, politische Strukturen, rechtliche Rahmenbedingungen und die journalistische Kultur der USA erläutert.
Die Autorin ist promovierte Historikerin und studierte an den Universitäten Heidelberg, King"s College (Großbritannien) und Yale (USA). Im Wahlkampfjahr 2004 arbeitete sie für die Senatorin des Staates New York, Hillary Rodham Clinton. Für die vorliegende Arbeit forschte sie in acht amerikanischen Präsidentenarchiven.
- 11–16 A Einleitung 11–16
- 82–116 C 2 Politische Kultur 82–116
- 116–125 C 3 Mediensystem 116–125
- 135–148 D Resumé 135–148
- 149–180 Literaturverzeichnis 149–180