Zusammenfassung
Völkerrecht und die Praxis internationaler Politik stehen in einem schwierigen Verhältnis zueinander. Doch wie hat sich dieses Verhältnis bisher entwickelt und welchen Stellenwert hat das Völkerrecht heute in den internationalen Beziehungen? Dieser Frage widmet sich der Autor in diesem Band und untersucht das Phänomen der globalen Verrechtlichung.
Grundlage dafür bildet eine an langfristigen Prozessmustern interessierte historisch-soziologische Herangehensweise. Dabei wird dargestellt, welche Rolle das internationale Recht im Rahmen von Global Governance spielt, welche empirischen Entwicklungstendenzen im Laufe der Zeit seine Bedeutung haben wachsen lassen und welche gegenläufigen Tendenzen dem entgegengewirkt haben. Die Befunde zeigen, dass die globale Verrechtlichung in verschiedenen Politikbereichen erstaunlich weit fortgeschritten ist – teilweise so weit, dass die Rede von einer „Konstitutionalisierung“, im Sinne der Herausbildung eines Weltverfassungsrechts, durchaus treffend ist. Dem stehen insbesondere im Politikfeld der Sicherheitspolitik gefährliche entrechtlichende Tendenzen gegenüber.
- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 11–32 1 Einleitung 11–32
- 99–104 3.2.1 Rechtsnormen 99–104
- 104–111 3.2.2 Institutionen 104–111
- 111–114 3.2.3 Rechtsbewusstsein 111–114
- 114–120 3.2.4 Rechtsverhalten 114–120
- 120–125 3.3.1 Verregelung 120–125
- 125–128 3.3.2 Verrechtlichung 125–128
- 128–132 3.3.3 Justizialisierung 128–132
- 302–306 Fazit 302–306
- 307–351 Literaturverzeichnis 307–351