Zusammenfassung
In dieser Studie wird die Frage gestellt, weshalb es Bulgarien nicht gelingt, wirksam gegen Korruption vorzugehen. Die bisher erfolglose Korruptionsbekämpfung – so die hier vertretene These – ist auf schwache Staatskapazitäten und auf korruptionsbegünstigende Kontextfaktoren zurückzuführen.
Anhand umfassender Dokumentenanalyse, Medienmonitoring und Experteninterviews erarbeitet die Autorin eine qualitative Diagnose der Kapazitätenschwachstellen und der möglichen Lösungsansätze. Es handelt sich um eine Evaluation von administrativen Kapazitäten (Institutionen und Gesetze), Akteurshandeln (staatliche und nichtstaatliche Vetogruppen) und kontextuellem Einfluss (Transformations- und Europäisierungsprozesse). Hierbei werden die markantesten Korruptionsfälle der letzten 20 Jahre detailliert ausgewertet.