Zusammenfassung
In den letzten Jahrzehnten sind in Lateinamerika die vermehrte rechtliche Anerkennung und eine politische Bedeutungszunahme indigener Völker zu beobachten. Die neue Verfassung Boliviens, geprägt durch die UN-Deklaration über Rechte indigener Völker (2007), nimmt diesbezüglich eine weltweite Vorreiterrolle ein. Im verfassunggebenden Prozess stand nicht nur die Anerkennung von kultureller Diversität zur Diskussion, sondern die Suche nach neuen Staats- und Entwicklungsmodellen. Die neue Verfassung soll nun einen rechtlich-politischen Dekolonisierungsprozess einleiten. Sie bietet die Basis für die Schaffung von einem plurinationalen und interkulturellen Staat sowie für ein Regime des „Guten Lebens“. Die ambitionierten Reformprozesse rufen jedoch starke Konflikte hervor und stoßen auf Einschränkungen bezüglich ihrer Umsetzbarkeit. Die differenzierten Analysen der Aushandlungsprozesse und der Interessen und Strategien der AkteurInnen im verfassunggebenden Prozess Boliviens bieten einen Einblick in bestehende Konfliktpotentiale und Spannungsfelder zwischen utopischen Diskursen und sozialen Praktiken sowie schwer überwindbare asymmetrische Beziehungen.
- 19–26 1. Einleitung 19–26
- 136–138 3.4.7 Resümee 136–138
- 160–161 4.2.5 Resümee 160–161
- 224–227 5.2.1 WSK-Rechte 224–227
- 227–230 5.2.2 Frauenrechte 227–230
- 233–235 5.3.1 Legislative 233–235
- 235–236 5.3.2 Exekutive 235–236
- 236–237 5.3.3 Judikative 236–237
- 237–237 5.3.4 Wahlbehörde 237–237
- 237–239 5.4 Autonomien 237–239
- 239–241 5.5 Land und Territorium 239–241
- 245–260 6.1 Zusammenfassung 245–260
- 260–262 6.2 Ausblick 260–262
- 263–287 7. Quellenverzeichnis 263–287
- 263–280 7.1 Literaturverzeichnis 263–280
- 280–283 7.2 Rechtsquellen 280–283
- 283–286 7.3 Interviewmaterial 283–286
- 286–287 7.5 Internetquellen 286–287
- 288–290 8. Glossar 288–290