Zusammenfassung
Die Frage nach der Bedeutung informeller, persönlicher Beziehungen in politischen Entscheidungsprozessen ist angesichts der vielfältigen Handlungsprobleme politischer Führungsgruppen in westlichen Demokratien ein äußerst virulentes Thema. Die Nutzung informeller Netzwerke wird dabei entweder als abweichendes, informales Verhalten gedeutet, dass mit Korruption und Lobbyismus in Verbindung steht, oder im Rahmen von steuerungstheoretischen Ansätzen euphemistisch als effektives Mittel zur Verbesserung des politischen Outputs angesehen.
Der Autor entwickelt anhand einer qualitativen Untersuchung im Deutschen Bundestag ein soziologisches Konzept politischer Freundschaft, welches die alltägliche Handlungsrationalität von Berufspolitikern in den Mittelpunkt stellt und ihre Einbettung in das politische Feld berücksichtigt. Dabei entsteht ein detailliertes Porträt der Herausforderungen an heutige Politiker und ihrer Strategien der Problembewältigung.
- 11–16 Einleitung 11–16
- 17–17 Fragestellung 17–17
- 18–18 Rahmenkonzept 18–18
- 22–24 Aufbau des Buches 22–24
- 51–54 Informale Politik 51–54
- 74–76 Zusammenfassung 74–76
- 113–114 Statusbewahrung 113–114
- 126–129 Der politische Profi 126–129
- 140–144 Persönliches Vertrauen 140–144
- 144–146 „Stimmende Chemie“ 144–146
- 155–157 Zusammenfassung 155–157
- 177–179 In höheren Positionen 177–179
- 182–186 Zur Schlüsselkategorie 182–186
- 205–208 Zusammenfassung 205–208
- 212–214 Freundschaftsfallen 212–214
- 214–216 Spannungsmanagement 214–216
- 224–227 Sprachspiele 224–227
- 240–242 Der Netzwerkrepräsentant 240–242
- 242–244 Der parteiinterne Patron 242–244
- 244–246 Der Fachexperte 244–246
- 267–269 Mediendemokratie 267–269
- 273–277 Informationsflüsse 273–277
- 277–281 Beratungsräume 277–281
- 282–284 Zeitstrukturen 282–284
- 321–322 Ausblick 321–322
- 323–340 Literaturverzeichnis 323–340
- 341–344 Anhang 341–344