Ostmitteleuropa zwischen Verwestlichung und Nationalisierung

Julian Pänke

doi:10.5771/9783845226071

Ostmitteleuropa zwischen Verwestlichung und Nationalisierung

Die Neuorientierung polnischer und slowakischer Außenpolitik zwischen 1989 und 2004

Series: DGAP-Schriften zur Internationalen Politik

1. Edition 2010

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doi.org/10.5771/9783845226071
ISBN print: 978-3-8329-5961-6
ISBN online: 978-3-8452-2607-1
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Zusammenfassung

Seit 1989 navigiert Ostmitteleuropa zwischen Anpassung an den Westen und Wahrung der eigenen nationalen Identität. Mit Rückgewinnung ihrer Souveränität verband sich für die Länder Ostmitteleuropas die Aufgabe, eine Interessendefinition in der Außenpolitik vorzunehmen und damit ihre neue Rolle im internationalen Beziehungsgefüge zu bestimmen. Die Studie untersucht die Neuorientierung polnischer und slowakischer Außenpolitik zwischen Verwestlichung und Nationalisierung bis zur NATO- und EU-Osterweiterung 2004. Als mögliche Einflüsse auf dem Weg Ostmitteleuropas in den Westen werden internationale und kulturelle Faktoren analysiert. Von außen wirkte insbesondere der Anpassungsdruck Brüssels auf die Staaten Ostmitteleuropas, intern das historische Erbe der jeweiligen Nationenbildung. Hierbei zeigt sich einerseits die Alternativlosigkeit der Westbindung sowie andererseits die Betrachtung und Nutzung von Geschichte in Polen und der Slowakei in ihrem Einfluss auf Außenpolitik im Übergang von sowjetischer Hegemonie zu westlicher Dominanz.

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2–8 Titelei/Inhaltsverzeichnis 2–8
9–10 Vorwort 9–10
11–32 1. Einleitung 11–32
- 11–14 1.1. Problemstellung und Erkenntnisinteresse 11–14
- 14–25 1.2. Theoretische Einbettung 14–25
  - 14–17 Untersuchungsansatz 14–17
  - 17–19 Internationale Einflussfaktoren 17–19
  - 19–21 Kulturelle Einflussfaktoren 19–21
  - 21–25 Forschungsstand 21–25
- 25–32 1.3. Methodisches Vorgehen 25–32
  - 25–27 Historisch vergleichende Analyse 25–27
  - 27–29 Vergleichen 27–29
  - 29–30 Plausibilität 29–30
  - 30–31 Quellenmaterial 30–31
  - 31–32 Aufbau 31–32
33–72 2. Hegemonialer Wechsel und Nationales Erbe: Ein Erklärungsmodell außenpolitischer Transition in Ostmitteleuropa 33–72
- 33–39 2.1. Untersuchungsraum Ostmitteleuropa 33–39
  - 33–36 Zwischenlage 33–36
  - 36–37 Fremdherrschaft 36–37
  - 37–37 Opferidentität 37–37
  - 37–39 Staat vs. Nation und emanzipatorischer Nationalismus 37–39
- 39–42 2.2. Untersuchungsobjekt ostmitteleuropäische Außenpolitik 39–42
  - 39–40 Renationalisierung 39–40
  - 40–42 Außenpolitik in der Renationalisierung 40–42
- 42–49 2.3. Neorealistischer Ansatz – von Außen nach Innen 42–49
  - 42–44 Neorealismus 42–44
  - 44–45 Hegemonie 44–45
  - 45–47 Hegemoniale Agenda 45–47
  - 47–49 Hegemonialer Anpassungsdruck 47–49
- 49–60 2.4. Historisch-Konstruktivistischer Ansatz – von Innen nach Außen 49–60
  - 49–51 Konstruktivismus 49–51
  - 51–52 Geschichtsabhängige Rationalität der Akteure 51–52
  - 52–53 Außenpolitische Identität 52–53
  - 53–54 Nationales Erbe 53–54
  - 54–56 Vergangenheitsrahmen einer Gesellschaft 54–56
  - 56–57 Gegenwartsrahmen einer Gesellschaft 56–57
  - 57–58 Verwertbare Vergangenheit 57–58
  - 58–60 Geschichtsbilder – historische Narrative 58–60
- 60–70 2.5. Dimensionen des nationalen Erbes 60–70
  - 60–61 Ideologie des nationalen Erbes 60–61
  - 61–64 Intensität des nationalen Erbes 61–64
  - 64–69 Mechanismus des nationalen Erbes 64–69
  - 69–70 Ideologische Eliten versus Masseneliten 69–70
- 70–72 2.6. Fazit 70–72
73–118 3. Zwei Wege in den Westen: polnische und slowakische Außenpolitik 1989–2004 73–118
- 73–80 3.1. Falauswahl: Polen und Slowakei 73–80
  - 73–78 Ähnlichkeiten 73–78
  - 78–80 Unterschiede 78–80
  - 80–80 Fazit 80–80
- 80–82 3.2. Untersuchte Politikfelder: West- und Ostpolitik 80–82
- 82–101 3.3. Polnischer Weg in den Westen 82–101
- 101–116 3.4. Slowakischer Weg in den Westen 101–116
- 116–118 3.5. Fazit 116–118
119–166 4. Kulturelle Einflussfaktoren: Polen und Slowakei 1860er-1989 119–166
- 119–123 4.1. Vergangenheitsrahmen: Nationales Erbe 119–123
  - Kritische Zäsur: Nationenbildung in Ostmitteleuropa
- 123–137 4.2. 1860er-1918: Unter drei schwarzen Adern 123–137
  - 123–131 Polen: Wiedergeburt der Nation gegen Russland und Deutschland 123–131
  - 131–137 Slowakei: Geburt der Nation gegen Ungarn und Tschechien 131–137
- 137–146 4.3. 1918–1938/39: Fragile Unabhängigkeit 137–146
  - 137–142 Polen: Behauptung der Nation zwischen Deutschland und Russland 137–142
  - 142–146 Slowakei: Nation ohne Staat 142–146
- 146–152 4.4. 1938/39–1945: Germanisierung im Faschismus 146–152
  - 146–149 Polen: Widerstand 146–149
  - 149–152 Slowakei: Kollaboration 149–152
- 152–162 4.5. 1945–1989: Sowjetisierung im Kommunismus 152–162
  - 152–159 Polen: Simulation 152–159
  - 159–162 Slowakei: Solidarität 159–162
- 162–166 4.6. Fazit 162–166
167–206 5. Internationale Einflussfaktoren: Westlicher Anpassungsdruck 1989–2004 167–206
- 167–172 5.1. Gegenwartsrahmen: Hegemonialer Wechsel 167–172
  - 167–169 Von östlichem Imperium zu westlicher Dominanz 167–169
  - 169–172 Sowjetische Hegemonie und ihr Zusammenbruch 169–172
- 172–181 5.2. Westliche Hegemonialpolitik 172–181
  - 172–175 Handlungseinheit Westen 172–175
  - 175–178 Charakter des westlichen Anpassungsdrucks 175–178
  - 178–181 Dreiphasenmodell westlicher Hegemonialpolitik 178–181
- 181–188 5.3. EU und NATO 1989–1993: Von Straßburg bis Kopenhagen 181–188
  - 181–187 Phase der Unsicherheit 181–187
  - 187–188 Fazit: Gegenwartsrahmen 187–188
- 188–195 5.4. EU und NATO 1993–1997: Von Kopenhagen bis Luxemburg 188–195
  - 188–194 Phase der Entscheidung 188–194
  - 194–195 Fazit: Gegenwartsrahmen 194–195
- 195–204 5.5. EU und NATO 1997–2004: Von Luxemburg bis Athen 195–204
  - 195–203 Phase der Umsetzung 195–203
  - 203–204 Fazit: Gegenwartsrahmen 203–204
- 204–206 5.6. Fazit 204–206
  - 204–205 Alternativlosigkeit der Westbindung 204–205
  - 205–206 Strategien westlicher Sozialisation 205–206
207–284 6. Zwischen Verwestlichung und Nationalisierung: polnische und slowakische Außenpolitik 1989–2004 207–284
- 207–213 6.1. Außenpolitikanalyse: Gegenwarts- und Vergangenheitsrahmen in Polen und der Slowakei 207–213
  - 207–210 Zwei Wege in den Westen: polnische und slowakische Außenpolitik 207–210
  - 210–211 Gegenwartsrahmen: Hegemonialer Wechsel 210–211
  - 211–213 Vergangenheitsrahmen: Nationales Erbe 211–213
- 213–238 6.2. Polen und Slowakei 1989–1993: Westausrichtung vs. Selbst(er)findung 213–238
  - 213–228 Polen: Konsistente Westorientierung 213–228
  - 228–238 Slowakei: Selbst(er)findung 228–238
- 238–263 6.3. Polen und Slowakei 1993–1997/98: Stabilität vs. Schingem 238–263
  - 238–248 Polen: Postkommunistische Kontinuität 238–248
  - 248–263 Slowakei: Me?iars Schlingerkurs 248–263
- 263–283 6.4. Polen und Slowakei 1997/98–2004: Nationale Emanzipation vs. Westausrichtung 263–283
  - 263–276 Polen: Nationales Selbstbewusstsein 263–276
  - 276–283 Slowakei: Dzurindas Stabilisierungskurs 276–283
- 283–284 6.5. Fazit 283–284
285–306 7. Schluss 285–306
- 285–294 7.1. Ostmitteleuropäische Außenpolitik zwischen 1989 und 2004 285–294
  - 285–288 Internationale Einflussfaktoren: offensive westliche Hegemonialpolitik 285–288
  - 288–294 Kulturelle Einflussfaktoren: Nationales Erbe 288–294
- 294–306 7.2. Ostmitteleuropa und sein internationales Umfeld seit 2004 294–306
  - 294–296 Zäsur 2004 294–296
  - 296–298 Westliche Hegemonie nach 2004 – in der Defensive 296–298
  - 298–306 Das neue Ostmitteleuropa zwischen Integration und Renationalisierung 298–306
  - 306–306 Fazit 306–306
307–308 8. Abkürzungsverzeichnis 307–308
309–310 9. Abbildungsverzeichnis 309–310
311–312 10. Verzeichnis der Interviewpartner 311–312
313–345 11. Literaturverzeichnis 313–345

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