Zusammenfassung
Außenpolitik gilt als Domäne der Regierungen. Parlamenten wird dabei bestenfalls die Rolle eines kommentierenden Betrachters zugesprochen. Zusätzlich scheint der Strukturwandel der internationalen Beziehungen eine nahezu unkontrollierte außenpolitische Handlungsdominanz der Exekutive zu begünstigen. Dieses Bild ist jedoch trügerisch.
Diese Studie systematisiert die Konzeptionen von parlamentarischer Kontrolle und vermisst mithilfe des Neoinstitutionalismus und des Prinzipal-Agent-Ansatzes den Stellenwert des Deutschen Bundestags, des britischen House of Commons und des dänischen Folketing in der nationalen Außenpolitik. Die Ergebnisse zeigen, dass bereits formell beachtliche Kontrollrechte existieren. Ihr Gebrauch hat quantitativ jeweils sogar zugenommen. Zudem haben sich die Abgeordneten zusätzliche informelle Mitwirkungsmöglichkeiten erschlossen. Dabei sind verschiedene Kontrollregime entstanden, die entsprechend der jeweiligen Variante der parlamentarischen Demokratie verdeutlichen, dass Außenpolitik kein „Sonderfall der Ohnmacht des Parlaments“ ist. Im Gegenteil: Die Befunde geben vielmehr Aufschluss über eine Parlamentarisierung der nationalen Außenpolitik.
- 9–14 Vorwort 9–14
- 17–20 1 Einführung 17–20
- 21–60 2 Das Forschungsfeld: Außenpolitik und nationale Parlamente als Untersuchungsgegenstände 21–60
- 51–52 2.3 Hypothesen 51–52
- 83–106 4.1 Deutschland 83–106
- 106–126 4.2 Großbritannien 106–126
- 126–148 4.3 Dänemark 126–148
- 153–223 5.1 Deutschland 153–223
- 159–171 5.1.2 Plenum 159–171
- 171–193 5.1.3 Ausschüsse 171–193
- 193–196 5.1.4 Fraktionen 193–196
- 203–210 5.1.6 Abgeordnete 203–210
- 223–271 5.2 Großbritannien 223–271
- 232–241 5.2.2 Plenum 232–241
- 241–260 5.2.3 Ausschüsse 241–260
- 260–261 5.2.4 Fraktionen 260–261
- 263–266 5.2.6 Abgeordnete 263–266
- 271–308 5.3 Dänemark 271–308
- 272–277 5.3.2 Plenum 272–277
- 277–285 5.3.3 Ausschüsse 277–285
- 285–285 5.3.4 Fraktionen 285–285
- 287–288 5.3.6 Abgeordnete 287–288
- 343–350 7 Ausblick 343–350
- 347–350 7.2 Forschungsdesiderate 347–350
- 355–372 Literaturverzeichnis 355–372