Theoretisch gut gerüstet?
Die amerikanische Rüstungsindustriepolitik der 1990er Jahre aus IB-Perspektive
Zusammenfassung
In den 1990er Jahren kam es in den USA zu einer umfassenden Konsolidierung und Restrukturierung der amerikanischen Rüstungsindustrie. Der Prozess wurde von verschiedenen amerikanischen Regierungen nicht nur aufmerksam beobachtet, sondern an entscheidenden Stellen auch bewusst mitgestaltet.
In der vorliegenden Arbeit wird die Frage nach den Zielen dieser aktiven Rüstungsindustriepolitik gestellt. Vor dem Hintergrund des Liberalismus, Neorealismus und Konstruktivismus werden mittels einer umfassenden kombiniert qualitativen/quantitativen Inhaltsanalyse die Motive und Interessen der politischen Entscheidungsträger im Rahmen des Prozesses analysiert.
Das Ergebnis der Arbeit zeigt, dass die gängige Interpretation, von politischer Seite sei man ausschließlich an Kosteneinsparungen interessiert gewesen, revidiert werden muss. Als gleichrangiges Ziel der Restrukturierung wurde das Streben nach technologischer Überlegenheit formuliert, um mit möglichst geringen eigenen Opfern weltweiten neuen Herausforderungen, wie sie durch den Golfkrieg 1991 aufgezeigt worden waren, begegnen zu können. Die Ergebnisse sind sowohl aus theoretischer, als auch praxeologischer Sicht bedeutend, da sie die besondere Bedeutung liberaler Präferenzen - Kosteneinsparung und Opfervermeidung - schon auf der Ebene der Rüstungsplanung hervorheben.
- 19–33 I. Einleitung 19–33
- 28–29 4.1 Fallauswahl 28–29
- 64–92 2. Neorealismus 64–92
- 92–119 3. Konstruktivismus 92–119
- 229–238 3. Eigenes Vorgehen 229–238
- 238–249 4.1 Frequanzanalysen 238–249
- 263–283 V. Schluss 263–283
- 268–274 2. Die methodische Ebene 268–274
- 283–283 5. Schlussbemerkung 283–283
- 284–290 Anhang Methodik 284–290
- 284–287 Ausgewertete Hearings 284–287
- 291–325 Literatur 291–325