Sicherheitspolitik im Südkaukasus
Zwischen Balancing, Demokratisierung und zögerlicher Regimebildung
Zusammenfassung
Ziel des Buches ist es, die sicherheitspolitischen Dynamiken im Südkaukasus theoriegeleitet zu analysieren.
Mit Hilfe der Regional Security Complex Theory wird gezeigt, dass es sich beim Südkaukasus um einen subregionalen Sicherheitskomplex innerhalb des „post-sowjetischen Raums“ handelt. Dieser wird durch das Dominanzstreben Russlands, die engen wirtschaftlichen und politischen Verflechtungen, sowie die für den Südkaukasus typischen Konfliktstrukturen gekennzeichnet.
In weiterer Folge werden die Bedrohungswahrnehmungen Georgiens, Armeniens und Aserbaidschans mit Hilfe des securitization-Ansatzes analysiert und es wird gezeigt, dass diese drei Staaten einerseits Russland, andererseits jedoch den jeweils anderen als Bedrohung wahrnehmen und entsprechend darauf reagieren. Dabei stellt sich heraus, dass neorealistische Handlungsmuster dominieren, Regimebildung nur unzureichend stattfindet und dass Demokratisierung meist der securitization des sicherheitspolitischen Diskurses dient.
Ein besonderes Augenmerk wird auch auf die Analyse der Sezessionskonflikte geworfen und es wird erklärt, warum die Politik Georgiens und Aserbaidschans nicht in der Lage ist, diese zu lösen.
In einem letzten Teil wird auf die Rolle der Europäischen Union im Südkaukasus als Katalysator zur Förderung von Verflechtungen und dem Aufbau von Regimes eingegangen.
- 15–25 1. Einleitung 15–25
- 38–48 2.2 Neorealismus 38–48
- 89–159 4. Georgien 89–159
- 124–155 4.3 Sezessionskonflikte 124–155
- 127–146 4.3.2 Abchasien 127–146
- 146–155 4.3.3 Südossetien 146–155
- 220–229 7. Schlussbetrachtung 220–229
- 230–252 Literaturverzeichnis 230–252