Zusammenfassung
Seit Martin Heidegger Anfang des letzten Jahrhunderts Johann Peter Hebel als naiven und naturverbundenen Heimatdichter ausgewiesen hat, wird Hebel diese Etikettierung nicht mehr los, trotz gewichtiger Fürsprecher wie Ernst Bloch und Walter Benjamin.
Dieses Klischee vertiefte der Rechtsphilosoph Erik Wolf durch eine Abhandlung zu Hebel, die er im Jahre 1941, ganz im NS-Zeitgeist, verfasste.
An dieser Stelle setzt die vorliegende Arbeit an, denn seither hat sich zwar die literaturwissenschaftliche Perspektive auf Hebel verändert, nicht aber die rechtsphilosophische. Erik Wolfs Lesart, in deren Zentrum er die düstere Geschichte „Heimliche Enthauptung“ stellt, um mit ihrer Hilfe das eigene Verhalten der vorangegangen Jahre entschuldigen zu können, wird aber nicht nur zu revidieren sein, sondern es wird im Laufe der Arbeit ein völlig neues Hebelbild entstehen.
Dazu rekonstruiert der Autor Hebels Umfeld und untersucht seinen Freundeskreis. Hebels Arbeitsweise, die Art wie ihm juristische Stoffe zugetragen wurden und wie er sie formte, wird die Genese seiner Figuren offen legen. Einen Fokus bildet dabei sein von der Hebelforschung immer vernachlässigte Gauner „Zirkelschmied“, dessen Identität hier endlich gelüftet werden kann und als philologische Entdeckung weitereichende Konsequenzen haben wird.
Dieser umfassende Blick in die hebelsche Werkstatt wird den richtigen Johann Peter Hebel erstmals deutlich machen.
- 17–22 Einleitung 17–22
- 89–92 2. Zusammenfassung 89–92
- 140–142 1. Allgemein 140–142
- 192–198 1. Die Prügelstrafe 192–198
- 198–221 2. Die Todesstrafe 198–221
- 221–222 III. Zusammenfassung 221–222
- 277–282 Schlußbemerkungen 277–282
- 283–294 Anhang – Zwei Fälle 283–294
- 295–312 Literaturverzeichnis 295–312