Zusammenfassung
Die Forschung zur Qualität in Studium und Lehre ist ein interdisziplinäres Feld. Genuine Beiträge aus der Hochschulforschung werden ergänzt durch Beiträge aus anderen Feldern, wie etwa der Hochschuldidaktik, dem Public Management oder der Evaluationsforschung. Die theoretischen und methodischen Referenzpunkte sind daher vielfältig – und erklärungsbedürftig. Dieser konzeptionellen Vielfalt steht eine in vielen Fällen vereinheitlichende Praxis des Qualitätsmanagements an Hochschulen gegenüber. Qualitätssicherungsverfahren fokussieren nicht mehr nur auf den Nachweis von Qualität einzelner Studienprogramme oder Lehrveranstaltungen, sondern – integrativ – auf die Güte und Zuverlässigkeit der Qualitätssicherungsverfahren selbst. Mit dieser Art des Qualitätsmanagements ist in zunehmendem Maße eine organisationsweite Steuerungsabsicht verbunden. Fragen, die sich aus dem Spannungsfeld zwischen theoretischer Vielfalt und integrativer Praxis ergeben, und denen sich dieser Band der Schriftenreihe „Universität und Gesellschaft“ widmet, umfassen: - Was bedeutet es, Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement an Hochschulen mit unterschiedlichen disziplinären, theoretischen und methodischen Ansätzen zu erforschen? Wie lassen sich qualitätsbezogene Interventionen theoretisch konzipieren? -Welche Auswirkungen hat der jeweilige konzeptionelle Zugang zum Thema auf das konkrete empirische Vorgehen? Welche Arten von Aussagen werden dadurch (nicht) möglich? - Was bedeutet die Implementierung von Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement für die Organisation Hochschule? Wie variieren externe oder interne Veränderungsinitiativen die Verfahren, Strukturen und Verhaltensweisen innerhalb der Hochschule? Welche Wirkung hat dies auf das Personal, die Prozesse und Strukturen?
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