Das Beste aus zwei divergenten Arbeitswelten
Eine Analyse individueller Karriereverläufe und -konzepte von Personen in einer Doppelerwerbstätigkeit unter Einbeziehung der Self-Determination Theory
Zusammenfassung
Ein Indiz für die Veränderung individueller Karrieren ist die steigende Anzahl an Personen, die mehr als nur einer beruflichen Tätigkeit nachgehen. Dieses Phänomen adressiert die vorliegende Arbeit durch die Untersuchung narrativer Interviews von Doppelerwerbstätigen. Im Fokus steht die Analyse der Forschungsfragen, warum Individuen freiwillig zwei Beschäftigungen simultan ausüben und wie sie ihre Karriere konzipieren. Die Ergebnisse zeigen, dass das Karrierekonzept der selbstbestimmten Doppelerwerbstätigkeit mit der Befriedigung von arbeitsbezogenen Bedürfnissen zusammenhängt und eine Optimierung dieser Bedürfnisse ermöglichen kann. Diese Erkenntnisse untermauern teilweise die Konzepte der new career Idee und reflektieren die drei psychologischen Grundbedürfnisse nach autonomy, relatedness und competence der Self-Determination Theory (SDT). Die Integration dieser Motivationstheorie in die vorliegende Analyse bestätigt außerdem eine fruchtbare und aufschlussreiche interdisziplinäre Verbindung zwischen der SDT und der Karriereforschung. Darüber hinaus wird das weitläufige Verständnis von Karriere als eine sequentielle Abfolge beruflicher Erfahrungen um die Dimension der Simultanität erweitert und dementsprechend kritisch diskutiert.
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- 1–11 1. Einleitung 1–11
- 129–164 5. Empirische Ergebnisse 129–164
- 165–202 6. Diskussion 165–202
- 203–217 7. Fazit 203–217
- 218–233 Literaturverzeichnis 218–233