Zusammenfassung
Nach diversen Ausrufungen eines Zeitalters des ›Postheroismus‹ scheint antikes Heldentum doppelt irrelevant geworden zu sein: zum einen wegen der zunehmenden Fragwürdigkeit von Heldentum allgemein, zum anderen wegen der historischen Distanz der Antike. Dieser Band zeigt demgegenüber die kontinuierliche Relevanz antiken Heldentums aus rezeptionsgeschichtlicher Perspektive, indem er sich auf die Moderne vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart konzentriert. Die Beiträge widmen sich der vielfältigen Aufnahme und Adaption antiken Heldentums in literarischen Verarbeitungen von Nachkriegserfahrungen (napoleonische Kriege, deutscher Kolonialismus, Zweiter Weltkrieg), in totalitären politischen Systemen des 20. Jahrhunderts, in der schulischen Vermittlung, in gesellschaftspolitischen Themen wie race und gender sowie in poetologisch-epistemologischen literarischen Entwürfen.
Schlagworte
Antike Antikes Heldentum Drittes Reich gender Gottfried Keller Gottfried Wilhelm Raabe Hölderlins Heroen Homer Johann Leopold Bogg Kriegsheld Odysseus Postheroismus im 19. Jahrhundert race Rudolf Kalmar Tolstoi Totalitarismus des 20. Jahrhunderts- 7–14 Vorwort 7–14
- 77–118 Totalitarismus 77–118
- 121–164 Schule 121–164
- 167–208 race und gender 167–208
- 257–260 Register 257–260