Zusammenfassung
Zu viele und zu reichliche Mahlzeiten erzeugen körperliches Leid. Diese Erkenntnis setzt eine ungewöhnliche allegorische Erzählung des 15. und 16. Jahrhunderts um: die »Condamnation de Banquet«. Sie schildert das Ränkespiel einer Personifikation des Banketts mit Leib und Leben der Gäste, das das Bankett am Ende freilich selbst mit dem Leben bezahlt. Der Stoff begegnet als imaginäre Beschreibung einer Tapisserie, als Moraltheater und nach 1500 auch als kostspielige Tapisserie-Serien. Die Kultur des Festmahls wird dabei in Frage gestellt und am Ende nach geltenden diätischen Richtlinien von Frau Erfahrung diskutiert. Solche Streitfragen zur Ernährung und damit verbundenen Unsitten haben auch heute nicht an Aktualität verloren.
Schlagworte
15th and 16th centuries allegorical tale Bankett banquet culinary dietary guideline Ernährung Festmahl Frühe Neuzeit Genuss körperliches Leid moral theater Moraltheater Spätmittelalter tapestry Diätik Allegorie Tapisserie Frankreich Kunst des Spätmittelalters- 7–12 Einleitung 7–12
- 15–37 Die Texte 15–37
- 103–108 Texturen 103–108
- 109–118 Appendix 109–118
- 119–120 Dank 119–120
- 121–122 Quellen 121–122
- 123–131 Sekundärliteratur 123–131
- 132–132 Abbildungsnachweis 132–132