Eine Frage der Intuition
Ermittlungspraktiken und Spureninterpretation in Kriminalnovellen von Fontane, Storm und Raabe
Zusammenfassung
Die Faszination am Verbrechen ist der Literatur seit der Antike eigen. Doch erst im 19. Jahrhundert rückt die Frage nach den Modalitäten der Verbrechensaufklärung in den Vordergrund. Im Fokus stehen nicht mehr die Relation von Schuld und Sühne, sondern die konkreten Mechanismen der Verbrechensrekonstruktion. Erstmals werden die an der Ermittlung Beteiligten als eigenständige Figuren selbst zum Gegenstand der Literatur. Diese Entwicklung ist verbunden mit der Entstehung der Kriminalistik als Wissenschaft, der Professionalisierung der Polizeiarbeit sowie der Etablierung der freien Beweiswürdigung im deutschen Strafrecht. In diesem Kontext untersucht die vorliegende Arbeit, wie die Autoren Theodor Fontane, Theodor Storm und Wilhelm Raabe auf den historischen Wandel reagieren und in ihren Novellen daran anknüpfen oder sich davon abgrenzen. Gerade im Poetischen Realismus kann das Verbrechen als literarischer Stoff eine gesellschaftliche, moralische sowie emotionale Intensität entfalten.
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- 9–40 1. Einleitung 9–40
- 77–142 3. Theodor Fontane 77–142
- 143–212 4. Theodor Storm 143–212
- 213–318 5. Wilhelm Raabe 213–318
- 319–328 6. Fazit 319–328
- 329–330 7. Abkürzungen 329–330
- 331–338 8. Quellenverzeichnis 331–338
- 339–376 9. Literaturverzeichnis 339–376
- 377–380 Danksagung 377–380