Zusammenfassung
Der Irrtum ist nicht nur Teil der anthropologischen Grundbestimmung des Menschen und Movens der philosophischen Wahrheitssuche, sondern auch ein wesentliches Element literarischer Gestaltung, etwa als dramaturgisch notwendiger Fehltritt (Hamartia), als ein Überraschung generierendes Ereignis und als Initiator oder Komplize des Zufalls, des Schicksals oder des Unbewussten und Verdrängten. Literarische Figurationen des Irrtums sind auf verschiedenen Ebenen des Erzählens nachweisbar: auf Figuren- und Erzählerebene, in thematischer wie struktureller Hinsicht sowie als poetologisches Prinzip, d.h. etwa im Verhältnis zwischen (ironischem) Text und seinen LeserInnen. Der vorliegende Aufsatzband geht dem Irrtum als ungeplanter Abweichung vom Erwarteten und, damit verbunden, dem kreativen und produktiven Potenzial in seiner literarischen und poetologischen Gestaltung nach. Mit Beiträgen von Frederike Felcht, Henrike Fürstenberg, Hanna Eglinger, Joachim Grage, Dag Heede, Unni Langås, Patrick Ledderose, Stig Olsen, Clemens Räthel, Joachim Schiedermair, Antje Wischmann und Erik Zillen.
Schlagworte
Glück Sigmund Freud Ironie Ibsen Homosexualität Camilla Collett Gender-Irrtum Per Olov Enquist Torgny Lindgren Johan Ludvig Heiberg Line Knutzon Ragnar Hovland Karen Blixen Solvej Balle Leif Panduro- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 21–106 Irrtumsnarrative 21–106
- 107–166 Theatralische Irrtümer 107–166
- 265–268 Autorinnen und Autoren 265–268
3 Treffer gefunden
- „... Antje Wischmann Solvej Balles Lyrefugl (1986) als fallible Robinsonade Einstimmung: Wie frei ist ...” „... Freia? In Lyrefugl (1986, Lyravogel) von Solvej Balle (geb. 1962) wird die Überlebende eines ...” „... Ditas Fernweh und Wissensdurst einen jähen Umbruch her- 1 Solvej Balle, Lyrefugl, København 1986. In den ...”
- „... und Ästhetik des Irrtums in Per Olov Enquists Legionärerna 219 Antje Wischmann Solvej Balles Lyrefugl ...”
- „... – in seinen Roman hat einfließen lassen. Antje Wischmann untersucht abschließend Solvej Balles ...” „... fragmentarischen Ästhetik anwendungsbezogene Lebensphilosophie; diese wird später in Balles Kunsttheorie integriert ...”