Wüsten

doi:10.5771/9783967077131

Wüsten

Reihe: schliff

Band 17 Erschienen 2023

Kein Zugriff

doi.org/10.5771/9783967077131
ISBN print: 978-3-96707-712-4
ISBN online: 978-3-96707-713-1
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Zusammenfassung

Wüsten breiten sich zunehmend aus. In der Literatur spielen sie nicht nur als Realitäten eine Rolle, sondern sind auch Faszinationsobjekte vielfältiger kultureller Zuschreibungen. Seit der Antike sind Wüsten Orte ambivalenter kultureller Zuschreibungen. Für Forschungsreisende und die Naturwissenschaften sind sie immer wieder neu zu entdeckendes Faszinationsobjekt, Eremiten und Pilger suchen sie auf, um zur (Selbst-) Erkenntnis zu gelangen. Und auch moderne Reisende erfahren die Durchquerung von Wüsten als liminalen Prozess, aus dem sie als andere hervorgehen. Im Bereich der Literatur sind Wüsten nicht nur an geografische bzw. naturräumliche Erfahrungen geknüpft. Vielmehr dienen sie dort auch als Reflexionsbilder alternativer Daseinsentwürfe in einer krisenbewussten Moderne. Gerade durch die Assoziation der Wüste mit dem Ungeformten kommt solchen Entwürfen ein seismografisches Potenzial zu, um auch gegenwärtig Formen kultureller Sinnbildung zu beobachten. So werden nicht nur Dürre und extreme Trockenheit als Effekte des menschengemachten Klimawandels, als Phänomene der Desertifikation beobachtbar und ökokritisch diskutiert, sondern Wüsten auch als kulturelle Metapher lesbar. schliff N°17 bildet den fünften Band der Themenreihe Elementarwelten und versammelt literarische, bildkünstlerische und literatur- bzw. kulturwissenschaftliche Beiträge zum Thema "Wüsten".

Schlagworte

Literaturzeitschrift schliff Literarisches Schreiben Literaturwissenschaft Gegenwartslyrik Literatur Elementarwelten Wüsten

Kapitel Ausklappen | EinklappenAutorenSeiten
2–8 Titelei/Inhaltsverzeichnis 2–8
9–12 Elementarwelten Wüsten. Vorwort 9–12
13–18 Kleine Wüsten-Phänomenologie in drei Teilen: Metapher, Bühne, liminaler Raum Rolf Parr Rolf Parr 13–18
19–27 Die Küste bei Namie Marcel Beyer Marcel Beyer 19–27
28–30 Windschliff Lina Theiß Lina Theiß 28–30
31–39 verwüsten. (von der praxis künstlerischer prozesse) Ulrike Draesner Ulrike Draesner 31–39
40–44 Arctic drifting, Paris shifting Christin Berg, Jakob Stark Christin Berg, Jakob Stark 40–44
45–49 Die Wüste als Zufluchtsort Alida Bremer Alida Bremer 45–49
50–51 Kaktus Stefanie Kopetschke Stefanie Kopetschke 50–51
52–53 Verwüstung Lorenz Brückner Lorenz Brückner 52–53
54–54 In meinem Kopf wohnt Markus B. Altmeyer Markus B. Altmeyer 54–54
55–55 November Louis Molitor Louis Molitor 55–55
56–57 Schwarzer Sand Jasper Sander Jasper Sander 56–57
58–64 In der Wüste Rainer Merkel Rainer Merkel 58–64
65–66 Spuren der Zeit Ines Ziemniak Ines Ziemniak 65–66
67–68 Nachrichten nach Hause Lisa Ndokwu Lisa Ndokwu 67–68
69–69 Blick auf die Tirasberge Bernhard Jaumann Bernhard Jaumann 69–69
70–70 Solitaire Bernhard Jaumann Bernhard Jaumann 70–70
71–71 Tage aus Sand Bernhard Jaumann Bernhard Jaumann 71–71
72–72 Übersetzen Bernhard Jaumann Bernhard Jaumann 72–72
73–73 Belagerungszustand Bernhard Jaumann Bernhard Jaumann 73–73
74–75 schattengleich Andreas Erb Andreas Erb 74–75
76–76 termitenzeit Rainer Komers Rainer Komers 76–76
77–77 afrika ruft Rainer Komers Rainer Komers 77–77
78–82 Katunka, bumm! Tina Pagel Tina Pagel 78–82
83–89 gewüstet Andreas Erb Andreas Erb 83–89
90–103 Das Stundenbuch. Romanauszug Michael Roes Michael Roes 90–103
104–110 Durch die Wüste. Von Traumwüsten und realen Landschaften unter der Sonne Klaus Reichert Klaus Reichert 104–110
111–123 Passage, Purgatorium und Paradies. Wofür das Bild der Wüste in den Überlieferungen steht Martin Hielscher Martin Hielscher 111–123
124–135 Gemeinsam einsam sein. Von der gemeinschaftsbildenden Funktion und literarischen Überlieferung der Wüstenväter David Gabriel David Gabriel 124–135
136–145 Winterwüsten Andreas Lörcher Andreas Lörcher 136–145
146–154 Luftschlösser und Trugbilder. Der Imaginationsraum Wüste in Joseph von Eichendorffs Fee Morgana Alina Boy Alina Boy 146–154
155–165 „Man nennt mich den Herrn der Wüste; ich bin der Räuber Orbasan“. Die Wüste als literarisch-politische Heterotopie in Texten von Wilhelm Hauff, Michael Ende, Raoul Schrott und Christian Kracht Stefan Neuhaus Stefan Neuhaus 155–165
166–173 „saubere Bettwäsche gegen ein Biwak im Eis“. Kultursoziologische und ästhetische Dimensionen literarischer Wüsten-Reisen in Christoph Ransmayrs Die Schrecken des Eises und der Finsternis und der Balla... Kathrin Schuchmann Kathrin Schuchmann 166–173
174–188 Durchquerungen: Wüste, Grenzen, Spuren Tanja Nusser Tanja Nusser 174–188
189–196 Beiträger*innen 189–196

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