Zusammenfassung
Der (vermeintliche) Gegensatz zwischen Natur und Kultur war bereits während der Aufklarung Gegenstand vielfacher Diskussion. Wie diametral diese Aspekte tatsachlich sind, ist jedoch fragwürdig.
Kultur lasst sich mit Hartmut Bohme als raumschaffende und raumsichernde Territorialisierung verstehen. Damit wird das Andere, die Natur, beiseitegeschafft bzw. 'entwildert'. Wie fragil aber die menschengeschaffene Grenze zwischen Natur und Kultur ist, das machen Katastrophen immer wieder aufs Neue bewusst. Auch in der Schweiz, einem Land, das gerne zum Sinnbild verlässlicher Präzisionsablaufe und Schauplatz eines wohlgeordneten, prosperierenden Gemeinwesens stilisiert wird, lebten und leben die Menschen des Hochgebirges permanent mit Lawinenabgängen, mit Bergstürzen, mit Wassermassen, die aus der Höhe in Taler einbrechen. Die Beobachtung und Erkundung des Lebens mit solchen Naturbewegungen durchzieht die Literatur und Bildkunst, die deutlich macht, dass Katastrophen genuiner Teil jener Kultur sind, die sie bedrohen. schliff N°15 bildet den dritten Band der Themenreihe Elementarwelten und versammelt literarische, bildkünstlerische und literatur- bzw. kulturwissenschaftliche Beiträge zum Thema "Bergsturze".
Schlagworte
Literatur Gegenwartslyrik Literaturwissenschaft Literarisches Schreiben schliff Literaturzeitschrift Bergstütze Gletscher- 21–21 tambora 21–21
- 22–25 Bergsturz 22–25
- 26–28 Manche, einige 26–28
- 31–32 Stillhalten 31–32
- 38–39 Goldauer Bergsturz 38–39
- 40–41 das dreieck 40–41
- 42–45 Sunnehüsli 42–45
- 46–48 Karst 46–48
- 49–55 Sie sahen nichts 49–55
- 60–63 Urknall 2.0 60–63
- 67–72 Shir Khan 67–72
- 73–76 Der Felsblock 73–76
- 107–110 Bergsturz 107–110
- 163–167 Beiträger*innen 163–167