Heimat und Fremde

doi:10.5771/9783967075397

Heimat und Fremde

(treibhaus, Bd. 14)

1. Auflage 2021

Kein Zugriff

doi.org/10.5771/9783967075397
ISBN print: 978-3-96707-538-0
ISBN online: 978-3-96707-539-7
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Zusammenfassung

Trümmer, Heimkehrerschicksale, Flucht und Vertreibung prägen die Literatur der frühen Jahre. Die Heimat als Ort physischer und geistiger Geborgenheit hatte in der Nachkriegszeit aufgehört zu existieren. Das Land war zerstört, die Integrität seiner Bewohner fragwürdig, die Sprache beschädigt. 'Kahlschlag' und 'Stunde Null' sind die Losungen, doch das unselige Erbe der NS-Zeit wirkt allenthalben nach. Mit der Gründung der beiden deutschen Staaten 1949 und Österreichs 1955 und angeheizt durch das Wirtschaftswunder wird Heimat zur trivialen Idylle, der Heimatfilm hat Konjunktur. Geht es um Heimat, sind Topografie und Biografie eng verbunden. Nicht nur den ins Exil Gezwungenen war der Sehnsuchtsort zur Fremde geworden. Erinnerung und Gegenwart verbinden sich zu komplexen Erfahrungsräumen.

Der Band versammelt Beiträge u. a. zu Ilse Aichinger, Heinrich Böll, Günter Eich, Klaus Mann, Arno Schmidt und Regina Ullmann. Erstmals vorgestellt wird das Drama "Der Heimkehrer Cornelius" von Wolfgang Schwarz. Die Entdeckung Kafkas, die Besinnung auf die Werte der 'Inneren Emigration' im Werk von Bergengruen stehen beispielhaft und disparat für die Wiedergewinnung einer transzendentalen Geborgenheit ein.

Schlagworte

Regina Ullmann Arno Schmidt Klaus Mann Heinrich Böll Ilse Aichinger Stunde Null Flucht Heimkehrerschicksale Nachkriegsliteratur treibhaus Literaturwissenschaft

Kapitel Ausklappen | EinklappenAutorenSeiten
2–6 Titelei/Inhaltsverzeichnis 2–6
7–14 Editorial 7–14
17–94 Verlust 17–94
- 17–46 Kafka als Reflexionsfigur für den Heimatdiskurs nach 1945: Arendt, Blumenberg, Hildesheimer, Celan Nils Rottschäfer Nils Rottschäfer 17–46
- 47–67 Auf der Suche nach einer ‚literarischen Heimat‘. Heinrich Bölls Bekenntnis zur Trümmerliteratur“ Gabriele Ewenz Gabriele Ewenz 47–67
- 68–94 „Hier erst haben wir ja auch gelernt, was Heimat ist“. Der Begriff der Heimat in der deutschsprachigen Stalingrad-Literatur Eugen Wenzel Eugen Wenzel 68–94
97–198 Unbehaustheit 97–198
- 97–123 „Heimat, Heimat? My country. Es krachte, als wir heimkamen.“ Zum Konzept Heimat im Gesamtwerk von Ilse Aichinger Christine Ivanovic Christine Ivanovic 97–123
- 124–151 Das Dasein der Schnecke. Heimaträume in Günter Eichs Nachkriegslyrik. Mit unbekannten Fassungen einiger Gedichte und einem Brief an Peter Huchel Walter Hettche Walter Hettche 124–151
- 152–177 Klaus Manns Schreibtische Bodo Plachta Bodo Plachta 152–177
- 178–198 Des Krieges und der Liebe Lehren. Die Fremde in zwei Nachkriegsromanen Hilde Spiels und Geno Hartlaubs als Ort des Diskurses über Politik und Erotik Detlef Haberland Detlef Haberland 178–198
201–276 Suche 201–276
- 201–216 „ Die Heimat ist ein Teil unserer Seele.“ Heimat und Fremde bei Regina Ullmann Günter Häntzschel Günter Häntzschel 201–216
- 217–241 ‚Dekade der Flucht‘ – Flucht und Vertreibung in Arno Schmidts Prosawerk der 1950er Jahre Sven Behnke Sven Behnke 217–241
- 242–262 Steiler Berg, weiße Wand: Das Paradies und (bescheidenere) Gärten in Marlen Haushofers Die Wand Emanuela Ferragamo Emanuela Ferragamo 242–262
- 263–276 Zu Hause, aber doch fremd. Die Identitätsfrage in Stefan Chwins Roman Krótka historia pewnego Z˙artu Joanna Bednarska-Kociołek Joanna Bednarska-Kociołek 263–276
279–344 Heimkehr 279–344
345–348 Die Beiträgerinnen und Beiträger 345–348
349–351 Adressen der Beiträgerinnen und Beiträger 349–351
352–362 Personenregister 352–362

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