Zusammenfassung
Keine Phase der deutschen Filmgeschichte ist so viel diskutiert – und bis heute problematisch – wie die Jahre unter dem Banner des Nationalsozialismus.
Wie wird Geschichte erlebt? Auch in Filmen, Spielfilmen zumal? Was muss die Geschichte auslassen, um sich selbst zu konstituieren? Und was klammern Filme aus, hier besonders solche, die im nationalsozialistischen Deutschland entstanden? Ein "verruchtes Erbe" nannte der Filmwissenschaftler Karsten Witte einmal jene Filme. In Aus- und Eindruck insgesamt eine amorphe Produktion. Geschuldet der Gefolgschaft derer, die sich in der Filmproduktion der Zeit in Dienst nehmen ließen, ihrem Opportunismus und auch jenem versuchten Ausweichen der nicht bedingungslos Willfährigen. Die Mehrzahl der Filme dieser Epoche deutscher Geschichte gehören zum Material, das einer Komparserie des Bösen verbunden ist. Sie dienten einer autoritären Eingewöhnung und propagierten das Konzept der "Volksgemeinschaft". Diese Darstellung des Films im Nationalsozialismus versucht in einer kompakten Montage von Daten, Tatsachen und Befunden sowie szenischen Eindrücken, unterlegt mit einer Ebene subjektiver Einwürfe von Exilanten und Verfolgten, diesen Abschnitt deutscher Filmgeschichte nachvollziehbar zu beschreiben.
Schlagworte
Karsten Witte Nationalsozialismus Kino Spielfilm Filmgeschichte Filmwissenschaft- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 81–92 13 Hass – Mord 81–92
- 99–101 15 Reinheit – »Rasse« 99–101
- 102–105 16 Genie – Illusion 102–105
- 116–120 18 Nullpunkt – Identität 116–120
- 126–127 Weiterführende Literatur 126–127
- 128–128 Dank 128–128
- 129–133 Personenregister 129–133