Zusammenfassung
Dämonen, Wiedergänger, Untote, Spukgestalten: Sie alle wirken unheimlich, weil sie im Detail zumindest noch menschenähnlich sind, weil sie nach alltäglichem Ermessen keinen Platz in dieser realen Welt beanspruchen dürfen. Sie wirken auch unheimlich, weil sie oft (nicht immer) aus der Vergangenheit kommen, als seien sie dort konserviert worden: zum Beispiel Täter oder Opfer eines Verbrechens, das endlich an den Tag gebracht oder gesühnt werden will.
Die im achten "Projektionen"-Band versammelten Studien gelten nicht den Begegnungen mit den Horror-Fantomen wie Vampiren, Werwölfen und anderen Metamorphosen des Bösen, aus der Überlieferung vertraut und Bestandteil mehr oder weniger trivialer Legendenbildung. Sondern den Texten und Filmen, die in ihrer "Möglichkeitswelt" von kaum fassbaren Zwischenwesen, vom Eintritt in eine "Twilight-Zone" Zeugnis ablegen wollen! Die raffiniert ersonnenen Erscheinungen, die dem unbekannten Jenseits entstammen sollen und sich schneller Einordnung entziehen, erlauben jedenfalls Rückschlüsse auf den komplizierten Seelenhaushalt der "Geisterseher".
Als Motto der einzelnen Untersuchungen und Annäherungen gilt ein Merksatz aus Dietrich Webers Definition der Gespenstergeschichte: es handle sich um ein "Spiel", "einer im Bewusstsein der Aufklärung geschriebenen und von Fall zu Fall mit der Aufklärung kollidierenden Geschichte".
- 7–11 Vorwort 7–11
- 240–245 Filmverzeichnis 240–245
- 246–248 Autorinnen und Autoren 246–248
- 249–252 Reihenanzeige 249–252
- 253–256 Anzeige 253–256