Zusammenfassung
Voller Empathie widmen sich literarische und filmische Erzählungen wie "Oliver Twist", "Pans Labyrinth" oder "Tarzan" gefährdeten Kindheiten. Sie nehmen das Publikum mit ins Innenleben der "kleinen Helden" und lassen es den Schiffbruch dieser Existenzen miterleben oder beschreiben mit dem Gedanken an "poetische Gerechtigkeit", die Rettung der Opfer und deren Rückkehr in ein "funktionierendes Gemeinwesen".
Der neue Band der Reihe versammelt Studien und Essays, die zu einer vorläufigen Anthropologie von Kindheiten als eigenständige Existenzform beitragen, die von der Gesellschaft in jeweils verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten als "andersartig" an den Rand gedrängt, sogar zur feindlichen Opposition der bestehenden Norm erklärt wird. Filmische und literarische Arbeiten lassen aus einem anderen Blickwinkel erkennen, dass diese Kinder gebrandmarkt, verschmäht und "hinausgeworfen" worden sind, oftmals beschrieben als "Gezeichnete" von feingliedriger und kleiner Statur, noch weichen Gesichtszügen, mit desillusionierenden Erfahrungen und meist kompensatorischen Hoffnungen, die nicht alle in den verbreiteten Traumfiktionen vorgegeben sind.
- 167–168 AUTORINNEN UND AUTOREN 167–168
- 169–171 Reihenanzeige 169–171
- 172–172 Anzeigen 172–172