Zusammenfassung
Der Band versammelt Studien zu verschiedenen Spielarten der Ekstase und ihrer Darstellung sowie Inszenierung - in der antiken Mythologie, in der Literatur, vor allem aber im Film und im Tanztheater. Schon die einfache Lesart des Wortes Ekstase verrät, dass es sich um den faszinierenden und oft ebenso erschreckenden Prozess handelt, aus sich hinauszutreten, die Alltagsbefindlichkeit zurückzulassen und Grenzen zu überschreiten.
Die Ekstase: Das kann ein lustvoll-schmerzlicher Vorgang sein, der den einzelnen Menschen betrifft – in der exzessiven Gemütserregung der "blindlings" Liebenden und Hassenden, im "ozeanischen Gefühl" (wie Sigmund Freud diesen Zustand bezeichnete), in der halluzinatorischen Erweiterung des Bewusstseins oder dem Rausch, der das Bewusstsein trübt. Im Kollektiv kann sich die Ekstase mit religiöser Anbetung oder - schlimmstenfalls - mit Panik verbinden. Sie muss aber nicht pathologischen Charakter aufweisen - die puritanische Arbeitsethik verdächtigt sie gerne als kranke Abweichung von der Normalität -, Ekstase kann eine Gegenkultur auszeichnen, die "dionysische" Züge aufweist. Und die Tradition dieser Gegenkultur reicht bis in archaische Vorzeit zurück.
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- 7–9 EINLEITUNG 7–9
- 199–200 FILMVERZEICHNIS 199–200
- 201–203 AUTORINNEN UND AUTOREN 201–203
- 204–206 Reihenanzeige 204–206
- 207–208 Anzeige 207–208