Zusammenfassung
Ist es möglich, untreu zu sein und trotzdem tugendhaft zu bleiben? Schnitzler kreist in seinen mittleren Dramen immer wieder um diese Frage. Mit der Sprachkrise um 1900 im Hintergrund analysiert die vorliegende Arbeit Schnitzlers pragmatische wie ethische Sprachauffassung.
Letztere schafft die notwendigen Voraussetzungen, um in moralisch-erotischen Grenzsituationen individuelle Integrität zu bewahren. Zudem zeigen die Analysen das bisher verdeckte feministische Potential der Dramen auf, etwa dann, wenn Schnitzler die Frauenfiguren ganz im Sinne des emanzipatorischen Zeitgeistes als selbstbestimmte und nach Entwicklung strebende Individuen entwirft, denen es gelingt, sich der patriarchalen Ordnung zu entziehen.
Schlagworte
Dramen Einakter Hoffmannsthal Klassische Moderne Lüge Mauthner Moralität Nietzsche Sprache und Ästhetik Sprachkritik Sprachtheorie Wiener Moderne- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 11–44 1 Einleitung 11–44
- 45–88 2 Die Krise der Sprache um 1900. Schnitzler und die Positionen zeitgenössischer Sprachtheorie 45–88
- 133–216 5 Komödie der Worte. Drei Einakter (1915). Die moralische Wirkmacht der Sprache im Einakter 133–216
- 243–254 7 Fazit und Ausblick 243–254
- 255–256 Danksagung 255–256
- 257–274 Literaturverzeichnis 257–274
- 275–275 Personenregister 275–275