Zusammenfassung
Mit Herausgabe der Schwarzen Hefte ist die Diskussion um Martin Heideggers Beziehung zu Judentum und Nationalsozialismus wieder aufgeflammt. Eugenio Mazzarella zeigt, auf welche Weise sich der Philosoph nach anfänglicher Unterstützung für das Dritte Reich von Politik und geschichtlicher Realität seiner Zeit in zunehmend apolitisch werdenden Tönen abwendet. Dies gipfelt darin, dass er in den 30er Jahren die gesamte Gegenwart, die Welt, das Leben, die Geschichte und die Menschheit dem Abgrund eines gnostischen Fluches überlässt, im Angesicht dessen die einzige Rettung im Erwarten eines anderen Zeitalters des Seins besteht. Die konkrete, existenziale und geschichtliche Geschichtlichkeit aus „Sein und Zeit“ wird somit vollständig verworfen und wird erst im Rahmen der später entwickelten Frage nach der Technik wiederkehren.
- 27–44 Arbeit macht frei 27–44
- 93–123 Anmerkungen 93–123