Der Rinderhandel im Hochstift Bamberg in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts
Struktur, Entwicklung und die Aushandlung der normativen Rahmenbedingungen zwischen Obrigkeit und Marktakteuren
Zusammenfassung
In dieser Arbeit wird der frühneuzeitliche Rinderhandel erstmals umfassend untersucht und dabei die Verkettung von Ökonomie und Herrschaft aufgezeigt. Die aufgrund naturräumlicher Unterschiede und saisonaler Nutzungszyklen anfallenden Transfers wickelten insbesondere jüdische Händler ab. Regelmäßig wurden magere Ochsen aus den Mittelgebirgen in die fruchtbaren Flussauen verkauft, dort gemästet und anschließend in die Städte mit ihrem wachsenden Fleischkonsum geliefert.
Landwirte, Metzger, Händler und Obrigkeit rangen intensiv um die Regulierung des Handels. Forderungen nach Exportbeschränkungen setzten sich allein während Teuerungskrisen durch. Eine Diskursanalyse belegt, dass die Obrigkeit zunehmend handlungsfähiger und -williger wurde und wie sich der handelspolitische Diskurs zu liberalisieren begann.
- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 9–82 1 Einleitung 9–82
- 83–84 1.3 Aufbau 83–84
- 85–110 2 Der Untersuchungsraum: Das Hochstift Bamberg in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts 85–110
- 553–642 Anhang 553–642