Irans Atomdiskurs
Eine subsystemische Analyse außenpolitischer Präferenzen in der iranischen Nukleardiplomatie (2003-2015)
Zusammenfassung
Das iranische Atomprogramm steht regelmäßig im Brennpunkt internationaler Politik. Dabei ist der Konflikt seit 2003 nicht nur Gegenstand internationaler Diskussion, sondern auch inneriranischer Debatte. Der 2015 erzielten Atomvereinbarung gingen jahrelange Auseinandersetzungen in der Islamischen Republik voraus. Mehrmals musste Teheran sein diplomatisches Vorgehen modifizieren.
Die iranischen Positionsänderungen wurden vielfach auf externen Druck und gezielte Sanktionierung zurückgeführt. Innenpolitische Dynamiken blieben dabei oftmals unberücksichtigt. Hier setzt die vorliegende Untersuchung an. Sie stellt die erste systematische Erfassung des iranischen Atomdiskurses dar. Der Forschungsansatz ist akteurszentriert und greift methodisch auf Verfahren der Inhalts- und Toposanalyse zurück. Dabei werden anhand persischer Primärquellen gängige Argumentationsmuster (Topoi) und außenpolitische Präferenzen im iranischen Nukleardiskurs bestimmt.
Die Untersuchung befasst sich mit dem inneriranischen Diskurs im Zeitraum der internationalen Verhandlungen, die zwischen 2003 und 2015 stattfanden. Wie wirkte der Diskurs auf die diplomatischen Ansätze der Präsidenten Mohammad Khatami, Mahmoud Ahmadinejad und Hassan Rohani? Welche Rolle spielt der Revolutionsführer in der iranischen Atompolitik, und wie werden in Iran nuklearpolitische Entscheidungen getroffen? Der subsystemische Ansatz legt nuklearpolitische Präferenzen als Einflussgrößen außenpolitischen Handelns in Iran offen.
- 11–12 Zur Transkription 11–12
- 13–18 1 Einführung 13–18
- 19–44 2 Theoretische Grundlegung: Außenbeziehungen von Staaten als Gegenstand der IB-Forschung 19–44
- 65–76 4 Akteure und Einwirkungskanäle in der politischen Ordnung der Islamischen Republik Iran 65–76
- 175–182 7 Konklusion 175–182
- 183–196 Literaturverzeichnis 183–196