Zusammenfassung
Der Sammelband befasst sich mit historisch spezifischen Formen faktualen und fiktionalen Erzählens in Literatur und diversen nicht-literarischer Medien. Die Beiträge gehen der Frage nach, ob das jeweilige Medium, der historische Kontext, gesellschaftlich-kulturelle Normen und ästhetische Konventionen bestimmte Faktualitäts- oder Fiktionalitätsansprüche innerhalb des Erzählten formulieren können. Verdeutlicht wird, dass die Geltungsansprüche eines Textes gleichermaßen an den geschichtlichen Rahmen, das Erzählmedium und die sich in diesem ausdrückende Erzählpraxis gebunden sind. Die Diskussion, Analyse und Kontrastierung geschichtlicher Besonderheiten und eines erweiterten Medienarsenals ermöglichen es somit, erzählspezifische Charakteristika faktualen und fiktionalen Erzählens in ihren vielgestaltigen Ausprägungen aufzudecken und zu beschreiben. Der disziplinären Vielfalt unter den Beitragenden entsprechend richtet sich der Band gleichermaßen an medienwissenschaftlich orientierte Narratolog:innen und Literaturwissenschaftler:innen.