Der zweite Dreißigjährige Krieg

doi:10.5771/9783956504921

Der zweite Dreißigjährige Krieg

Deutungskämpfe in Literatur und Literaturwissenschaft der Moderne

Series: Klassische Moderne

Volume 38 1. Edition 2019

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doi.org/10.5771/9783956504921
ISBN print: 978-3-95650-491-4
ISBN online: 978-3-95650-492-1
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Zusammenfassung

Nach dem Ersten Weltkrieg findet in der deutschsprachigen Literatur und Literaturwissenschaft eine verstärkte Reflexion auf den Dreißigjährigen Krieg statt, die bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs fortgesetzt wird und sich in den späten 1940er Jahren nochmals intensiviert. Die historischen Zäsuren der beiden Kriege werden parallel gesetzt und die Literatur des Barockzeitalters zur Selbstdeutung wiederentdeckt. Neben heute kanonischen Autoren sind an diesen Rezeptionsprozessen auch seinerzeit viel gelesene, heute aber weitgehend vergessene beteiligt. Damit agiert die Literatur und Literaturwissenschaft des frühen 20. Jahrhunderts etwas aus, das Ende des 20. Jahrhunderts als historiographisches Konzept des ‚Zweiten Dreißigjährigen Krieges‘ (Hans-Ulrich Wehler) bzw. der ‚Weltkriegsepoche‘ (Arno J. Mayer) wiederbegegnet. Mit Beiträgen von Victoria Gutsche, Klaus Haberkamm, Wilhelm Kühlmann, Fabian Lampart, Dieter Martin, Christopher Meid, Christian Meierhofer, Philipp Redl, Christoph Schmitt-Maaß, Stefanie Stockhorst, Felix Thomas Werner, Mario Zanucchi

Schlagworte

Barockrezeption Weltkriegsepoche Dreißigjähriger Krieg Selbstrezeption Geschichtsdeutung

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1–6 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–6
7–22 Lauter Dreißigjährige Kriege? Zu einem (Selbst-)Deutungsmuster in Literatur und Geisteswissenschaften 1918 – 1948 – 2018 Christoph Schmitt-Maaß Christoph Schmitt-Maaß 7–22
23–36 „Mit Reden richtet man aber nichts aus…“ Zur Gewaltromantik zwischen Gemeinschaftsethos und Notwehrrecht in Hermann Löns’ historischem Bauernroman Der Wehrwolf (1910) Wilhelm Kühlmann Wilhelm Kühlmann 23–36
37–56 Kriegsreflexion, Barockrezeption und Gegenwartsdiagnostik in expressionistischen Literaturzeitschriften (1912–1924) Christian Meierhofer Christian Meierhofer 37–56
57–76 Andreas Gryphius und die Barocklyrik in der Weltkriegsepoche (1914–1949) Philipp Redl Philipp Redl 57–76
77–108 Zwischen Vitalismus und Verfall: Die Rezeption des Dreißigjährigen Krieges und der Barockliteratur bei Dichtergermanisten des George-Kreises (1915–1945) Christoph Schmitt-Maaß Christoph Schmitt-Maaß 77–108
109–128 Der Dreißigjährige Krieg in populären Erzählungen um 1920 Dieter Martin Dieter Martin 109–128
129–148 Warum das aber spiegeln und die Erinnerung daran heraufbeschwören, während der Donner von Verdun herüberschlug?“ Zur ästhetischen Konstruktion historischer Parallelen in Alfred Döblins Roman Wallenste... Stefanie Stockhorst Stefanie Stockhorst 129–148
149–166 Der Dreißigjährige Krieg im Drama der NS-Zeit (Rolf Lauckner, Franz Büchler und Eberhard Wolfgang Möller). Mit einem Seitenblick auf Karl Amadeus Hartmann und Bertolt Brecht Christopher Meid Christopher Meid 149–166
167–184 „Ein Werk von ganz besonderer Eigenart“. Karl Itzingers Romantrilogie Ein Volk steht auf! (1933–1937) Victoria Gutsche Victoria Gutsche 167–184
185–200 Andreas Gryphius’ Sonette Trawrklage des verwuesteten Deutschlandes, Threnen des Vatterlandes/Anno 1636 und Johannes R. Bechers Doppelsonett Tränen des Vaterlandes. Anno 1937 Mario Zanucchi Mario Zanucchi 185–200
201–222 Redivivus per litteras. Das Thema des Dreißigjährigen Krieges und seine poetologische Funktion bei Grimmelshausen, Grass und Kehlmann Klaus Haberkamm Klaus Haberkamm 201–222
223–242 Vergangene Vergangenheit? Krieg und Geschichte in Daniel Kehlmanns Tyll (2017) Fabian Lampart Fabian Lampart 223–242
243–262 Im Diskurs: Monika Marons Roman Munin oder Chaos im Kopf (2018) Felix Thomas Werner Felix Thomas Werner 243–262
263–270 Namenregister 263–270

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