Zusammenfassung
Der Tod ist das einzig gesicherte Faktum menschlichen Lebens. Wissenschaftliche Überlegungen zu Sterben und Tod werden sowohl durch die Geistes- als auch durch die Naturwissenschaften angestellt. In jüngerer Zeit werden Sterben und Tod zum zentralen Gegenstand vielfältiger – wissenschaftlicher und nicht-wissenschaftlicher – Publikationen.
Obwohl die Theorien wie auch die Praxis Ansatzpunkte und Notwendigkeiten zur grundlegenden Integration dieser Themen bieten, sind Sterben und Tod keine Kernthemen der Sozialen Arbeit. Bereits jetzt werden Professionelle der Sozialen Arbeit in Hospizen und auf Palliativstationen eingesetzt, ihre fachliche Rückbindung ist allerdings häufig ungeklärt, bzw. verkürzt auf Handlungskonzepte wie das Case Management, die sich in den Pflegeansatz der Palliative Care integrieren sollen.
Die Hospizbewegung insbesondere in moderner Lesart als Kritik an der Vereinsamung älterer und sterbender Menschen und die wissenschaftliche, transdisziplinäre „Death Education“ stellen wichtige Zugänge zum Verständnis der gegenwärtigen Bedingungen des Sterbens dar. Sterben und Tod werden nicht als singuläre, in bestimmten Institutionen zu bearbeitende „Probleme“ betrachtet, sondern als grundlegende Anforderungen an die Menschen in Aufwachsen und Alltagsgestaltung. Grundlegende Fragestellungen, die auch die Soziale Arbeit betreffen.
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