Zusammenfassung
Ein wirres Durcheinander wütender Stimmen ist in der Kontroverse um die Historiografie der Reformpädagogik in den Jahren von 2010 bis 2014 zu hören. Doch was meinen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eigentlich, wenn sie über Reformpädagogik schreiben? Die vorliegende Metaperspektive verdeutlicht Übereinstimmungen, aber auch gravierende Unterschiede in den Positionen der diskutierenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Dabei liegt der Fokus auf den Positionen zu den Themen der Begriffsbildung und den Modi der Argumentation. Die Analyse zeigt unter anderem: Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler scheinen sich zwar dessen bewusst zu sein, dass die Reformpädagogik als Untersuchungsgegenstand ambivalent ist und vor allem, dass die Historiografie als ein normativer Prozess verstanden werden muss. Zuweilen fordern sie diese Reflexion von den Kontrahentinnen und Kontrahenten in der Diskussion ein. Dennoch spiegelt sich dieses Bewusstsein in der eigenen Argumentation um das Streitthema Reformpädagogik nicht immer wider und so wird die analysierte Kontroverse dem Reflexionsniveau und dem aktuellen Erkenntnisstand der Erziehungswissenschaft in Bezug auf die Historiografie der Reformpädagogik nicht gerecht.
- 13–14 I. Prolog 13–14
- 155–208 IV. Modale Analyse 155–208
- 219–352 VI. Anhang 219–352
- 353–370 VII. Quellenverzeichnis 353–370