Zusammenfassung
Der Schriftsteller und Filmemacher Alexander Kluge und die Fotografin Digne M. Marcovicz kennen sich seit Anfang der 1960er Jahre. Immer wieder kam es zu Begegnungen zwischen ihnen, zufälligen wie geplanten. Aus dem Zusammenspiel von Zufall und Kalkül entstanden dabei faszinierende Film- und Fotoaufnahmen, die mit den Texten von Alexander Kluge in Verbindung treten. Marcovicz’ Bilder zeigen Alexander Kluge bei der Arbeit: beim Schreiben, beim Lehren, beim Filmen. Im Gespräch mit anderen Filmleuten. Wie nebenbei gewähren die Aufnahmen so auch einen Blick in die Diskutierstube der Autorenfilmer der Bundesrepublik.
Es herrscht Aufbruchstimmung und konzentrierte Lebendigkeit. Zudem dokumentieren Digne M. Marcovicz’ Fotografien einen Moment der Privatheit im Leben des schaffenden Autors. Alles in allem entsteht durch die Bilderstrecke ein Menschenbild. Text und Bild, das sind Geschwisterkünste. In diesem Buch treten sie vielfach in Verbindung. Die Montage dieser Texte und Bilder bildet einen Arbeitsprozess ab. Einige von Kluges Texten, Geschichten im eigentlichen Sinn, sind seinen Büchern entnommen. Viele jedoch sind Erstveröffentlichungen. Etwa Auszüge aus dem 1962 entstandenen, aber nicht realisierten Drehbuch "Lebensläufe", dem geplanten Vorgänger von "Abschied von gestern". Kluge erinnert sich an Gefährten, er lässt die Leser an Gesprächen teilhaben, die er führte, und es sind neue Geschichten, die einen ganz eigenen und überraschenden Zugang zu den Bildern ermöglichen. So stellt dieses Buch auch ein Archiv dar. Unter der Oberfläche schwirren mehr als nur eine weitere Geschichte.
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- 8–122 Bilder 8–122
- 123–124 Realismus des Herzens 123–124
- 125–125 Literatur 125–125