Zusammenfassung
Heinrich Böll prägte über Jahre hinweg die deutsche Nachkriegsliteratur. Das kommt nicht nur in der Verleihung des Nobelpreises zum Ausdruck, sondern auch in seiner Rolle als öffentliche Figur. Mit seinem wachsamen Blick auf gesellschaftliche Entwicklungen wurde er nicht müde, sich gegen Restriktionen friedlich zu wehren – nicht zuletzt mit Insubordination. Gesellschaften, in denen der Einzelne zwischen Vereinnahmung und Regelungen zu ersticken droht, waren ihm ein Dorn im Auge; deshalb begehrt er in seinen Texten immer wieder gegen Entwicklungen auf, in denen Prinzipien über Individuen herrschen. Diese Arbeit untersucht den Begriff des Individuums in Bölls Kurzprosa; Interviews und poetologische Texte werden einbezogen. Es zeigt sich, wie zentral Bölls Vorstellung von »Individuum« für sein Schreiben ist, und wie nah uns sein Werk durch sie rückt.
Schlagworte
Nachkriegsliteratur Kurzgeschichten Individualität- 11–21 1 Einleitung 11–21
- 95–201 5 Werkbetrachtungen 95–201
- 202–221 6 Abschließende Thesen 202–221
- 225–238 8 Literaturverzeichnis 225–238