Schriften

Heinrich Vogeler

doi:10.5771/9783849817800

Schriften

Erschienen 2022

Kein Zugriff

doi.org/10.5771/9783849817800
ISBN print: 978-3-8498-1779-4
ISBN online: 978-3-8498-1780-0
Aisthesis, Bielefeld Aisthesis, Bielefeld

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Zusammenfassung

Heinrich Vogeler (1872-1942) war Maler, Grafiker, Buchkünstler, Kunstgewerbler, Architekt, Pädagoge, Politiker – und nicht zuletzt Schriftsteller, Verfasser einer Vielzahl von Schriften, von Broschüren und Aufsätzen, Reiseberichten und Aufrufen. Es sind Texte eines Autors, der darin eher selten über Kunst oder sein eigenes künstlerisches Oeuvre spricht, was bei einem so vielseitigen Künstler eigentlich zu erwarten wäre. Es sind auch keine im strengen Sinn literarischen Texte (nach dem frühen Gedicht-Bändchen Dir aus dem Jahr 1899, das Ausnahme bleibt), sondern Schriften von ausnahmslos diskursiver, theoretischer, essayistischer Art, oft im polemischen, fast immer im politischen und sozialkritischen Kontext. Später kommen Reiseberichte aus Russland hinzu. Dies hängt eng mit Vogelers Biographie zusammen.

Denn zur Schreibfeder greift der überaus bekannte und erfolgreiche Jugendstil-Künstler Heinrich Vogeler spät, mit Mitte Vierzig. Erst die Erfahrungen des Weltkriegs, zu dem er sich 1914 noch als Freiwilliger gemeldet hatte und die ihn bald zum engagierten Revolutionär machten, veranlassten ihn, auch publizistisch tätig zu werden – sein Anfang 1918 verfasster Brief an den Kaiser, der mittlerweile zum Repertoire der großen pazifistischen Schriften gerechnet wird, bildet dafür den Auftakt. Revolution, revolutionäres Engagement, Neubeginn stehen fortan im Zentrum seines schriftstellerischen Schaffens. Es ist kein Zufall, dass Vogeler im Umfeld von Novemberrevolution und revolutionärer Nachkriegskrise mehr geschrieben und veröffentlicht hat als in allen darauffolgenden Jahren zusammen – so erscheinen um 1920 alle seine avantgardistisch gestalteten Broschüren. Der hier vorliegende Band trägt dem mit seiner auch quantitativen Gewichtung Rechnung.

Schlagworte

Kunst Pädagogik Reformprojekte Schulversuche Vogeler, Heinrich Zwanziger Jahre

Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
2–8 Titelei/Inhaltsverzeichnis 2–8
9–12 Zu diesem Buch 9–12
13–13 Schwarzes nächtiges Thal 13–13
14–15 Ein Brief aus den Karpathen 14–15
16–17 Das Märchen vom lieben Gott 16–17
18–19 Brief an Ludwig Roselius 18–19
20–20 Kommunismus 20–20
21–24 Ein offener Brief zum Frieden unter den Menschen 21–24
25–31 Über den Expressionismus der Liebe 25–31
32–41 Das Neue Leben 32–41
42–56 Siedlungswesen und Arbeitsschule 42–56
57–62 Die Revolution und die christliche Kirche 57–62
63–64 Abrechnung 63–64
65–66 Erkenntnisse und Erfahrungen 65–66
67–67 Arbeiter-Union 67–67
68–70 Die Frau in der kommunistischen Gesellschaftsordnung 68–70
71–72 Der Kampf innerhalb der K.P.D. 71–72
73–77 Erkenntnis und neuer Wille 73–77
78–81 Heute 78–81
82–90 Proletkult 82–90
91–101 Expressionismus 91–101
102–107 Die Freiheit der Liebe in der kommunistischen Gesellschaft 102–107
108–115 Kosmisches Werden und menschliche Erfüllung 108–115
116–118 Frühlingsbrief an meine Freunde! 116–118
119–120 Zwei Aufrufe zur Unterstützung des Barkenhoff 119–120
121–121 Das Volksfest 1921 121–121
122–124 Neues Werden 122–124
125–127 Siedlung und Schulung 125–127
128–129 Jugend voran! 128–129
130–130 Vorwort zum Buch „Weltkongresse“ von Maurice Disch 130–130
131–135 Aus der Textsammlung „Friede“ 131–135
136–136 Über Häusser 136–136
137–138 Wiedergeburt der Kunst aus dem Handwerk 137–138
139–139 Das Elend der Kinder der politischen Gefangenen 139–139
140–146 Barkenhoff 140–146
147–150 Über Rußland 147–150
151–153 Bewegungen der Kunst in Rußland 151–153
154–158 Studie über Gotik vom Standpunkte des historischen Materialismus 154–158
159–159 Zur Frage des Kommunismus 159–159
160–161 Reise durch Russland 160–161
162–163 Heimkehr aus Russland 162–163
164–178 Eindrücke aus Karelien und dem nördlichen Rußland 164–178
179–180 Protest gegen die geplante Vernichtung der Barkenhoff-Fresken 179–180
181–182 Fahrt nach Taschkent 181–182
183–183 Aufruf an die deutschen Künstler 183–183
184–185 Im Lande ehemaliger Bergräuber 184–185
186–188 Im Lande der Trauben und heiligen Gärten 186–188
189–190 Hinein in die Rote Hilfe! 189–190
191–191 Schaffende Kräfte 191–191
192–193 Zum Ausschluss aus der Roten Hilfe 192–193
194–194 Stellungnahme gegen die Strafverfolgung männlicher Prostitution 194–194
195–197 Brief an Richard Babiel 195–197
198–200 Der Weg zur Barbarei 198–200
201–202 Über Paula Modersohn-Becker 201–202
203–206 Aufsätze über Rußland 203–206
207–209 Die Ausstellung revolutionärer Kunst im Museum für die neuere Kunst des Westens 207–209
210–212 Wandmalerei und Sowjetarchitektur 210–212
213–214 „Der Sozialismus befreit die künstlerische Individualität“ 213–214
215–217 Über Frans Masereel 215–217
218–227 Paula Modersohn-Becker 218–227
228–247 Menschen und Landschaften im Sowjetsüden 228–247
248–250 Rundfunkaufruf an die deutschen Künstler 248–250
251–252 Warum bin ich Kommunist? 251–252
253–253 Was hat Sie zum Sozialisten gemacht? 253–253
254–254 Literarisches Selbstbildnis 254–254
255–257 Lebenslauf Heinrich Vogeler 255–257
258–264 Erfahrungen eines Malers 258–264
265–266 Mein Weg zum sozialistischen Realismus 265–266
267–278 Textnachweise und Kommentar 267–278
279–280 Verzeichnis der selbständigen Schriften von Heinrich Vogeler 279–280
281–290 Nachwort 281–290

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