Zusammenfassung
Wer kennt heute noch die Namen der einst berühmten Deutsch-Florentiner oder Florentiner Deutschen, Namen wie Karl Hillebrand, Alfred von Reumont, Adolph von Hildebrand, Conrad Fiedler, Herman Grimm, Ludmilla Assing, Moritz und Hugo Schiff, Heinrich Homberger oder Isolde Kurz? Politisch wie weltanschaulich waren sie sich keineswegs einig. Historisch standen sie in gleich mehreren Epochenumbrüchen und schlugen Brücken zwischen Romantik und Vor- und Nachmärz, zwischen Risorgimento, Postrisorgimento und Gründerzeit. Und sie bezogen Stellung in den Kontroversen ihrer Zeit, irgendwo zwischen Revolution und „Realpolitik“, Nationalismus und Kosmopolitismus, Epigonalität und Utopie. Zwischen 1860 und dem Ende der 1880er Jahre bildeten sie zusammen mit ihren italienischen Freunden und Kollegen ein dynamisches Netz von Beziehungen in der Stadt am Arno, an deren freiheitliche Traditionen sie anknüpften und deren liberales und künstlerisch-intellektuelles Klima sie schätzten. In diesem Buch kommen sie noch einmal zu Wort mit ihren Themen und Theorien, ihren klarsichtigen, zukunftsweisenden Analysen und ihren Irrtümern.
Schlagworte
Deutsche in Florenz Florenz Italien Italiensehnsucht Risorgimento- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 9–10 Vorwort 9–10
- 64–77 3. Kosmopolitisches Florenz: Alfred von Reumont, Gino Capponi und das Gabinetto Vieusseux 64–77
- 204–221 8. Das Kunstkloster der „Ketzer“: Adolf Hildebrand und die Annäherungen an die Moderne 204–221
- 244–268 Exkurs: Modernes Rom 244–268
- 320–329 Ausklang 320–329
- 330–365 Literaturverzeichnis 330–365
- 366–375 Namenregister 366–375