Zusammenfassung
Rose Ausländer (1901-1988) gehört zu den bedeutendsten deutsch-jüdischen Lyrikerinnen des vergangenen Jahrhunderts. Thematischer Schwerpunkt dieses Bandes ist ihr lyrisches Werk nach ihrem Stilwechsel in den 50er Jahren. Die ambivalenten Orientierungsbegriffe Identität und Fremdheit sollen die sublimen Zusammenhänge zwischen Werk und Biographie erhellen sowie deren Bedeutungshorizonte und Strukturierungen rekonstruieren.
Es geht insbesondere um die vielfältigen Schnittstellen und Wechselwirkungen zwischen lyrischer Selbstverortung und den Repräsentationen von Erinnerung, Identität und Alteritätserfahrung. Das lebenslange Bemühen Rose Ausländers, im Erschütterungsraum des 20. Jahrhunderts gegen die fatalen Prozesse des Abtrennens und des Verlustes eine eigene Sprache zu entwerfen, steht im Mittelpunkt der Beiträge. Wo die Pathologien der Epoche auf die poetische Suchbewegung der Lyrikerin treffen, müssen die Gedichte in einer doppelten Perspektive gelesen werden: als Teil ästhetischer Selbstverständigung in der Moderne und als intimer Imaginationsraum der Dichtung.
Schlagworte
Ausländer, Rose Celan, Paul Fremdheit Identität Ionologische Prosa Jüdische Literatur Lyrik nach 1945 Poesie und Verlust Religion Trauer Verknappung Weiblichkeit- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 7–20 Einleitung 7–20
- 67–76 Poesie und Verlust 67–76
- 155–172 „Ich war eine Schwalbe…“ 155–172
- 201–222 Trauma oder Rettung 201–222