Fenster - Korridor - Treppe
Architektonische Wahrnehmungsdispositive in der Literatur und den Künsten
Zusammenfassung
Betreten, Durchschreiten, Verlassen, Auf- und Absteigen, An- und Durchblicken: Architekturelemente wie das Fenster, der Korridor oder die Treppe stehen paradigmatisch für die Aktivierung des Raums in der Bewegung von Blicken und Körpern. Der vorliegende Sammelband widmet sich literarischen und (architektur-)theoretischen Texten, die eine besondere Sensibilität für solche Raum-Operationen haben. Damit leistet der Band einen Beitrag zum spatial turn, im Zuge dessen die Kulturwissenschaften der letzten zwei Jahrzehnte Räumlichkeit zu ihrem ureigenen Gegenstand machten. Anhand von Autoren wie Georges Perec, Virginia Wolf oder Heinrich Böll, von Architekten wie Le Corbusier oder Bernard Tschumi sowie von Theoretikern wie Jurij Lotman oder Jacques Derrida wird augenscheinlich, dass Raum keine abstrakte Kategorie ist, sondern nur über seine Verwendung in ästhetisch-historischen Kontexten verstanden werden kann. Fenster, Treppe und Korridor werden so als Wahrnehmungsdispositive verständlich, die Kulturgeschichte räumlich fassen, fassbar machen und letztlich selbst Geschichte(n) schreiben. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit oder Abgeschlossenheit bietet der Band einen Einblick in aktuelle Forschungsdebatten um einen erweiterten, kultur- und literaturwissenschaftlichen Architektur- und Raumbegriff.
Schlagworte
Architekturrezeption Heinrich Böll Jorge Luis Borges Le Corbusier Moderne und avandgardistische Architektur Ästhetik- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 19–34 Sábatos Sartre 19–34
- 75–102 Bild, Panorama, Ort 75–102
- 103–126 Fenster mit Draufsicht 103–126
- 165–180 The world from afar 165–180
- 217–222 Zu den Beitragenden 217–222