Zusammenfassung
Ändert sich der Kontext, so ändert sich auch der Horizont möglicher Wahrnehmungen, Deutungen und Handlungsmöglichkeiten. Der vorliegende Band nimmt diesen zentralen Befund zum Ausgang, um den Begriff des Kontextes in einen weiteren theoretischen Zusammenhang zu stellen und zeigt, wie die politikwissenschaftliche Forschung von einem neuen kontextualistischen Ansatzes profitieren könnte, der seine Wurzeln im „Linguistic Turn“ wie auch in der Differenzierungstheorie hat.
Neben den theoretischen Grundlagen des hier entworfenen sozialwissenschaftlichen Kontextualismus werden vor allem auch unterschiedliche Anwendungsfelder im Schnittbereich zwischen Politik und Recht erschlossen. Im Mittelpunkt stehen hierbei aktuelle Herausforderungen des Integrationsprozesses der Europäischen Union (EU) genauso wie Prozesse funktionaler Differenzierung und Verflechtung in der Weltgesellschaft.