Zusammenfassung
Dieser Band widmet sich der „internationalen Gemeinschaft“. Dabei fragt er nicht nach deren Faktizität, sondern rekonstruiert die politische Bedeutung des Begriffs, der regelmäßig und in wirkmächtiger Weise zur Deutung internationaler Politik verwendet wird. Mit einem textanalytischen Instrumentarium, das in der pragmatistischen Sozialtheorie verankert ist, werden exemplarisch drei Reden prominenter europäischer Politiker in hermeneutischen Feinanalysen untersucht. Die Ergebnisse verweisen auf einen Doppelcharakter des Begriffs: Er ist einerseits offen genug, um unterschiedliche Entwürfe einer gerechten Globalordnung zu transportieren; andererseits ermöglicht er es, analog einer Währung, Legitimität für gegensätzliche politische Zielsetzungen zu „erkaufen“.
Schlagworte
Pragmatismus Politikwissenschaft Internationale Beziehungen Außenpolitik Objektive Hermeneutik Vereinte Nationen UNO Wissenssoziologie Friedenssicherung Hermeneutik Internationaler Strafgerichtshof Internationale Gemeinschaft Rekonstruktionslogik herrschendes Wissen- 218–378 Anhang 218–378
- 379–401 Literaturverzeichnis 379–401