Zusammenfassung
„Skandal, Skandal!“, ruft die Gesellschaft, sobald ein Prominenter die Nazi-Keule schwingt. Doch handelt es sich immer um einen handfesten Skandal? Oder werden Anspielungen auf die Nazi-Zeit von Politikern, Journalisten und Rezipienten geschickt zu einem Skandal gestrickt? Als promovierter Sprachwissenschaftler und langjähriger Journalist analysiert Dr. Frederik Weinert, warum Nazi-Vergleiche und Medienskandale so erfolgreich sind. Extreme Fußballfans befeuern ihren Verein mit den Worten „Gas geben, Sachsenhausen“, Eva Herman stolpert über das Wort „Autobahn“, und Harald Schmidt lässt dieses Wort und seinen eigenen Wortschatz vom selbst erfundenen „Nazometer“ bewerten: Anspielungen auf die Nazi-Zeit finden sich nicht nur in der Politik, sondern in allen Bereichen des öffentlichen Lebens. Doch warum werden manche Äußerungen sanktioniert und andere nicht? Der Autor erklärt dies anhand einer komplexen „Skandalformel“ und betritt mit seiner Untersuchung sprach- und kommunikationswissenschaftliches Neuland.
Schlagworte
Linguistik Politik Sprachtabus Framing Medienrealität Political Correctness Rekontextualisierung politische Korrektheit Nazi-Vergleiche Hitler-Vergleiche Medienskandal- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 130–275 3. Empirischer Teil 130–275
- 281–309 Literatur 281–309