Zusammenfassung
Seit Inkrafttreten des ESUG können im Rahmen eines Insolvenzplans nicht nur Sanierungsbeiträge von Gläubigern geregelt werden. Vielmehr können hierin auch Anteilsrechte geschaffen, aufgehoben und übertragen sowie Forderungen in Eigenkapitel umgewandelt werden. Erforderten entsprechende Maßnahmen bisher die Zustimmung der Anteilseigner, ist dies heute nicht mehr erforderlich. Häufig scheiden sie durch einen Insolvenzplan ganz aus der Gesellschaft aus. Der Verfasser zeigt auf, dass ein solches Verfahren zwar im Grundsatz nicht gegen verfassungs- und europarechtliche Vorgaben verstößt, diese aber bei der Anwendung und insbesondere bei der Bewertung der betroffenen Rechtspositionen zu beachten sind. Zugleich wird aufgezeigt, dass die vorgesehene Form der Beteiligung von Anteilseignern dem weiteren Ziel des ESUG, der Förderung frühzeitiger Insolvenzanträge zuwiderläuft.
Schlagworte
Wirtschaftsrecht Insolvenzrecht Insolvenz Anteilseigner Debt-Equity-Swap Restrukturierung ESUG Sanierungsverfahren Kapitalschnitt Insolvenzplanverfahren Mitgliedschaft Gesetz zur weiteren Erleichterung der Sanierung von Unternehmen debt-to-equity-swap debt equity swap Anteils- und Mitgliedschaftsrechte absolute priority rule- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 27–33 Einleitung 27–33
- 349–368 Literaturverzeichnis 349–368