Zusammenfassung
Fragile und scheiternde Staaten werden heute sowohl in wissenschaftlichen als auch in medialen und politischen Diskursen als Rückzugsorte von Terroristen und damit als globales Sicherheitsrisiko behandelt. Die meisten der so benannten Staaten finden sich auf dem afrikanischen Kontinent. Innerhalb dieses Diskurses wird gerade den Staaten Afrikas oftmals Staatlichkeit gänzlich abgesprochen oder die internen staatlichen Akteure werden ausschließlich als korrupt und kriminell dargestellt.
Mit diesem Buch legt Anna Krämer eine kritische, genealogische Rekonstruktion hegemonialer Repräsentationen von Staatlichkeit im euro-westlichen Diskurs über Afrika vor. Indem hier der kontemporäre, politikwissenschaftliche Diskurs über Staat in Afrika dem Feld historischer (kolonialer) Repräsentationen afrikanischer Staaten aus dem 18. / 19. Jahrhundert gegenüber-gestellt wird, werden weiterhin wirksame Machtverhältnisse aufgedeckt und einer kritischen Reflexion unterzogen. Damit leistet das Buch einen Beitrag zu einer postkolonialen Konzeptualisierung von Staatlichkeit im afrikanischen Kontext.
Schlagworte
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- „... Neo-Patrimonialismus-Literaturen sind Teil dieser gewaltvollen und mächtigen Afrika-Repräsentationen (vgl. Wai 2012: 38), auch ...” „... Staaten in Afrika, kommt Jean-François Médard zu. Er selbst verortet die Vertreter*innen des Neo ...” „... - / Patrimonialismus in einer dritten Welle der politischen Afrikanistik, die in kritischer Distinktion auf ...”
- „... der Ausübung von Macht über Freiheit nicht aufnimmt, was tatsächlich schwer mit neo- / kolonialen ...” „... . ethnisierter Trennlinien zu korrupten und klientelistischen Praxen (vgl. ebd.: 288). So könne das, was als Neo ...” „... - / Patrimonialismus bezeichnet werde, als Versuch des einheimischen Machtblocks gesehen werden, die Konfliktlinien zu ...”